Wadersloh (mw/bb). Ein kleines Wunder ist wahr geworden oder besser: Ein großes. Mit dem Abschluss des Erweiterungsbaus an der DRK-KiTa „Wunderwelt“ wurde ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung der Einrichtung am Lechtenweg erreicht. Nach knapp anderthalb Jahren Bauzeit ist nun alles unter einem Dach vereint: Gruppenräume, Funktionsbereiche, Küche, Bistro und vieles mehr. Was nach Zahlen, Quadratmetern und Architektur klingt, bedeutet für die Kinder, das KiTa-Team und die Familien vor allem eins: mehr Raum zum Entdecken und Wohlfühlen.
„Wir haben nicht nur einen Verweilort für Kinder geschaffen, sondern ein kleines Wunder – eine Wunderwelt“, sagt Boris Krumtünger, Geschäftsführer der DRK Wadersloh gGmbH, mit Stolz über das Ergebnis. Bereits beim Baustellenfest im Sommer 2024 war die Vorfreude groß, nun ist der Alltag in der erweiterten „Wunderwelt“ eingezogen, mit vielen neuen Möglichkeiten. Rund 900 Quadratmeter umfasst die Einrichtung, 80 Kinder werden aktuell betreut, zwei neue Gruppen konnten eingerichtet werden. Doch die wahren Mehrwerte liegen im pädagogischen Detail.
Räume mit Konzept ermöglichen Lernen, Rückzug und Begegnung
„Für die Kinder haben wir ganz klar mehrere Funktionsräume schaffen können“, betont KiTa-Leiterin Alica Mehring. Besonders hebt sie neben einem Integrationsraum auch den Allzweckraum und die neue große Bücherei hervor– ein weiteres Herzstück der Einrichtung, die sich seit Jahren auch als Literatur-KiTa profiliert. „Wir konnten unsere Arbeit vertiefen, uns durch eine hauseigene große Bücherei vergrößern“, so Mehring. Die Kinder können wöchentlich Bücher ausleihen, Leseecken laden zum Schmökern ein, eine Lese-Oma gehört zum Team.
Zugleich bietet der Umbau auch Rückzugsmöglichkeiten: Ein wichtiger Aspekt in der heutigen pädagogischen Arbeit. „Man merkt es im Alltag: Die Kinder brauchen Ruhepausen. Und durch diese Räumlichkeiten kannst du das schaffen“, erklärt die Leiterin. Räume für Kleingruppenbetreuung, strukturierte Vorschularbeit und integrative Angebote sorgen dafür, dass jedes Kind individuell begleitet werden kann.






Was architektonisch naheliegend klingt, ist für das Team eine spürbare Verbesserung: Statt auf zwei Gebäude aufgeteilt – übergangsweise waren die beiden neuen Gruppen in einem Modul-Bau untergebracht -, findet die pädagogische Arbeit nun unter einem Dach statt. „Das bringt in der Arbeit nochmal ganz viel Positives rein. Die Abläufe können ganz anders strukturiert werden“, sagt Alica Mehring. Der Weg dorthin wurde gemeinsam gestaltet: Ein Konzepttag diente in der Planungsphase dazu, die neuen Gegebenheiten pädagogisch zu durchdenken und anzupassen. „Da wurde ganz kreativ zusammengearbeitet“, so die KiTa-Leiterin zum Teamwork.
Neue Spielräume: Nicht nur drinnen, sondern auch draußen
Nicht nur im Inneren ist viel entstanden. Auch draußen hat sich die „Wunderwelt“ gewandelt: Gemeinsam mit dem Team der Ideenwerkstatt „Lebenstraum“ wurden unter der Leitung von Markus Brand naturnahe Spielräume gestaltet (MW berichtete). In zwei großen Bauaktionen, bei denen Eltern, Kinder, Team, Jugendrotkreuz und DRK-Bereitschaft gemeinsam Hand anlegten, entstand ein vielfältiges Außengelände mit Wasser-Matsch-Bereich, Rückzugsorten, Klettergarten und einer „Räuberhöhle“ für die Jüngsten. „Ein Spielplatz entsteht nicht nur aus Holz und Stein, sondern vor allem aus Engagement und echter Teamarbeit“, heißt es aus der KiTa – ein Motto, das am Lechtenweg in Wadersloh mit Leben gefüllt wurde.








Der Spielplatz ist auch aus pädagogischer Sicht wichtig, sagt Alica Mehring: „Das Spiel draußen nimmt bei uns einen täglichen Stellenwert ein und findet bei Wind und Wetter statt, denn das bringt auch spielerische Erfahrung auf einer anderen Ebene. Durch das Außenspielgelände, so wie es jetzt gestaltet ist, so naturnah mit vielen Rückzugsorten, aber auch Bewegungsmöglichkeiten, bietet einfach auch Raum nicht nur zum Klettern und Verstecken, sondern auch zum Rollenspiel.“
Mehr Platz, mehr Möglichkeiten: Die „Wunderwelt“ wächst mit den Kindern
Der Umbau war nötig geworden, weil der Bedarf an Betreuungsplätzen wuchs. Doch für den Träger, das DRK, war klar: Es geht nicht nur um mehr Raum, sondern um besseren Raum. „Die KiTa-Arbeit hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Die Kinder sollen mehr Erfahrungen machen – dafür braucht es auch die entsprechenden Räume“, sagt Boris Krumtünger. „Mit unseren Teams arbeiten wir täglich daran, uns weiter zu professionalisieren und zu optimieren. Und das glauben wir mit der KiTa Wunderwelt hier, mit dem Erweiterungsbau, geschaffen zu haben.“ Auch hier stand alles im Zeichen von Teamwork: „Wir sind glücklich und zufrieden, dass das so gut geklappt hat. Mit den Investoren, mit dem Bauträger BIB, die hier eben alle Zeitpläne eingehalten haben und ein wirklich sehr schönes Gebäude errichtet und uns immer mitgenommen haben, wir hier in verschiedenen Baustellenbesprechungen dann immer auch mitgewirkt haben“, blickt Boris Krumtünger zurück.
Alica Mehring bringt die Stimmung auf den Punkt: „Die Wunderwelt ist eine Wohlfühloase. Man fühlt sich sofort heimisch – und das spüren auch die Kinder.“
Einblicke in die „Wunderwelt“ bei der Einweihung am 25. Mai
Am 25. Mai, von 11 bis 18 Uhr, wird die neue „Wunderwelt“ offiziell eingeweiht – mit einem bunten Fest für Familien, Freunde, Interessierte und Wegbegleiter. Spielstationen, Führungen und kulinarische Angebote machen neugierig auf das, was hier in gemeinsamer Kraftanstrengung entstanden ist.
Fotos/Text: B. Brüggenthies