Liesborn (mw). Ende März erhielt das Team der „Liesborner kultuRRemise“ Besuch von der Jury des bundesweiten Förderprogramms „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ Ihr Urteil wird maßgeblich darüber entscheiden, ob das von zahlreichen Liesborner Vereinen und Initiativen (Anm. d. Red: auch Mein-Wadersloh.de ist Teil des Projekts) gemeinsam entwickelte Kulturprojekt in die nächste Förderphase übergeht. Seit dem Frühjahr 2024 befindet sich das Projekt in der Entwicklungsphase des Programms. In dieser Zeit hat sich einiges bewegt: Die Zahl der beteiligten Partner ist auf 14 gestiegen, erste gemeinsame Veranstaltungen wurden umgesetzt und die Projektidee kontinuierlich weiterentwickelt. Im Dezember 2024 konnte schließlich der Antrag zur Umsetzung eingereicht werden.

Derzeit reist die Jury durch alle Regionen Deutschlands, die sich um die nächste Förderstufe beworben haben. Insgesamt werden 30 Regionen für die Jahre 2025 bis 2030 eine Förderung erhalten. Am 26. März war es auch in Liesborn so weit: Vertreterinnen und Vertreter des Museums Abtei Liesborn, des Kreises Warendorf sowie der Gemeinde Wadersloh präsentierten gemeinsam mit lokalen Netzwerkpartnern der dreiköpfigen Jury das ambitionierte Kulturvorhaben. Im Zentrum steht die Umgestaltung der ehemaligen Wagenscheune neben dem Museum zu einem offenen Begegnungs-, Bildungs- und Kulturort – der „Liesborner kultuRRemise“.
In einem dreistündigen Termin wurde das Konzept mit seinen vielfältigen kulturellen Beteiligungsformaten vorgestellt – entwickelt in Zusammenarbeit mit zehn lokalen Akteuren. Eine der Ideen: ein Kunstfestival unter dem Motto „Kunst im Garten / Kunst auf dem Feld“, bei dem die Landfrauen Liesborn gemeinsam mit dem Kreiskunstverein Beckum-Warendorf aktiv werden. Die Besucherinnen und Besucher lernten die engagierten Kooperationspartner persönlich kennen und erhielten einen Einblick in deren geplante Beiträge zur kultuRRemise. Bei einer Führung durch die Wagenscheune wurden Nutzungsmöglichkeiten und Visionen für die Zukunft anschaulich präsentiert.
„Sollte unsere Region ausgewählt werden, gilt es in den kommenden Jahren zunächst die gemeinsame Kulturarbeit mit vielfältigen Veranstaltungsformaten weiter zu erproben und das Netzwerk der ‚Liesborner kultuRRemise‘ sukzessive auszubauen, und damit möglichst vielen Gruppen und Einzelpersonen – über die Vereinsgrenzen hinweg – Beteiligung zu ermöglichen“, so Katharina Kühl vom Museum Abtei Liesborn, die das Projekt als Koordinatorin begleitet hat.

Auch Melanie Becker-Hofmann vom Kreiskunstverein Beckum-Warendorf e.V. zieht ein positives Zwischenfazit: „Die durch das Projekt zustande gekommene Zusammenarbeit und der ergiebige Austausch der Vereine untereinander, sind schon jetzt ein großer Gewinn für alle – und das kann uns keiner mehr nehmen“.
Hintergrund: Das Förderprogramm Aller.Land
Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken ist ein bundesweites Förderprogramm für Kultur, gesellschaftliche Teilhabe und Demokratie in ländlichen, insbesondere strukturschwachen Regionen. Es wird getragen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Partner im Programm ist außerdem das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI).
Von 2023 bis 2030 stellt der Bund insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie Mitteln der bpb zur Verfügung. Koordiniert wird das Programm vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).
Weitere Informationen unter: www.allerland-programm.de
Impressionen











zus. Quelle: Museum Abtei Liesborn, Fotos: B. Brüggenthies (12), Museum (2)