Wadersloh (mw/bb). Mit einem Schreiben an Bürgermeister Christian Thegelkamp sowie an die Fraktionsvorsitzenden im Rat hat sich die Gruppe ZIN19 für eine besondere Ergänzung der geplanten Neuentwicklung auf dem ehemaligen Paschen-Gelände ausgesprochen: Der Bevölkerungsschutz solle bei der Nutzung der künftigen Hallenkapazitäten stärker in den Fokus rücken. Unterzeichnet wurde das Schreiben von Steen Christensen, Richard Streffing und Alfons Lüke. Aufgegriffen wird damit ein Vorschlag seitens des Investoren Ludger Westkämper selbst, der bei der Projektverstellung des Bauvorhabens am 5. März auch die Möglichkeit des Bevölkerungsschutzes ansprach.
Hintergrund ist die geplante bauliche Entwicklung auf dem Gelände des früheren Möbelherstellers Paschen an der Stromberger Straße, das nach Jahren des Verfalls nun eine umfassende Revitalisierung erfährt. Die Investoren Ludger Westkämper (Ludger Westkämper GmbH, Herzebrock-Clarholz) sowie Thomas Schulte-Lindhorst und Ralf Schiwiaka (Schulte-Lindhorst GmbH & Co. KG, Rietberg) stellten in der Bauausschusssitzung am 5. März 2025 ihre Pläne vor: Auf dem Gelände sollen in mehreren Bauabschnitten moderne Lager- und Logistikhallen entstehen, die neue Impulse für den Wirtschaftsstandort Wadersloh setzen könnten.
Besonders erfreulich: Im Rahmen der Projektvorstellung wurde auch der Vorschlag von Investor Ludger Westkämper eingebracht, Teile der entstehenden Hallenkapazitäten für Zwecke des Bevölkerungsschutzes zu nutzen. Die Gruppe ZIN19 begrüßt diesen Hinweis ausdrücklich und bittet Verwaltung und Politik, das Anliegen aktiv zu unterstützen.
„Uns liegt der Bevölkerungsschutz sehr am Herzen“, heißt es in dem Schreiben von ZIN19 vom 26. März, das in Kopie auch an die Firma übermittelt wurde. Daher empfehle man der Gemeinde, mit der Firma Westkämper GmbH in den Dialog zu treten und die potenzielle Nutzung von Hallen für zivil- oder katastrophenschutzrelevante Aufgaben weiterzuverfolgen. Dabei verweisen die Autoren auf Fördermöglichkeiten durch Bund und Land, etwa im Bereich von Schutzbauten, für die erhebliche finanzielle Mittel bereitstehen. Der Zivilschutz sei auch kommunale Aufgabe, so ZIN19 weiter. Die Gemeinde solle deshalb aktiv die Firma Westkämper GmbH ansprechen, damit das Thema „Bevölkerungsschutz in unserer Gemeinde“ einen hohen Stellenwert erlangt.
Die geplante Bebauung des Paschen-Geländes umfasst insgesamt vier Bauabschnitte und könnte innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden – vorausgesetzt, es finden sich ausreichend Mieter. Positive Signale aus der Maschinenbaubranche liegen bereits vor, hieß es im Bauausschuss Anfang März. Neben der gewerblichen Nutzung eröffnen sich somit auch Chancen für eine sicherheitsorientierte Infrastrukturentwicklung. Die Anregung der Gruppe ZIN19 dürfte dieser Idee zusätzlichen Rückenwind verleihen.
Zusammenfassung
- Die Gruppe ZIN19 fordert, den Bevölkerungsschutz in die Planungen für das neue Hallenprojekt auf dem Paschen-Gelände einzubeziehen.
- Ein entsprechender Vorschlag stammt ursprünglich von Investor Ludger Westkämper und wurde von ZIN19 ausdrücklich begrüßt.
- ZIN19 empfiehlt der Gemeinde, aktiv mit dem Investor über Nutzungsmöglichkeiten der Hallen für Zivil- und Katastrophenschutz zu sprechen.
- Es wird auf Fördermöglichkeiten von Bund und Land für Schutzbauten hingewiesen.
- Die geplante Entwicklung auf dem Paschen-Gelände bietet neben wirtschaftlichen Chancen auch Potenzial für eine sicherheitsorientierte Infrastruktur.
zus. Quelle: Schreiben ZIN19