Wadersloh (mw). Am Dienstag vor der Bundestagswahl (18. Februar) verwandelte sich die Aula des Johanneums erneut in ein Wahllokal für die bundesweite Juniorwahl. Während ein Großteil der Q2 bereits bei der echten Bundestagswahl stimmberechtigt ist, bietet die Juniorwahl auch schon den Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse die Möglichkeit ihre Stimme abzugeben; eine zusätzliche Motivation dafür, sich intensiver mit den Parteien, ihren Kandidaten und Wahlprogrammen auseinanderzusetzen.
Die Klasse 8a musste sich als Wahlvorstand dabei noch zusätzlich in die Wahlverzeichnisse und die Abläufe im Wahllokal einarbeiten. Sie stellten sicher, dass niemand unberechtigt mehrfach wählte, alle Stimmen geheim blieben und die Wahlurne nie unbeaufsichtigt war, um Wahlbetrug auszuschließen. So erhielten die Schüler erst nach Abgabe ihrer Wahlbenachrichtigung und Abgleich ihres Schülerausweises mit dem Wahlverzeichnis ihren Stimmzettel. Viele von ihnen hatten zuvor im Politikunterricht die verschiedenen Parteien und Kandidaten kennengelernt, wobei auch digitale Tools, wie der Wahl-O-Mat oder der WahlSwiper ausprobiert wurden. Auch über die sozialen Medien kamen viele der Schüler mit den konkurrierenden Politikern in Kontakt. Trotzdem überlegten einige in den drei Wahlkabinen etwas länger oder stimmten gar nicht erst ab. Die Teilnahme an der Juniorwahl ist grundsätzlich freiwillig. Am Dienstagmittag versiegelte die Klasse 8a schließlich die Wahlurne.
Zwei Tage später war es dann Aufgabe der Klasse 8b dieses Siegel zu brechen und die abgegebenen Stimmen auszuzählen. Bei der Bundestagswahl mit Erst- und Zweitstimme gar keine so leichte Aufgabe, schließlich galt Genauigkeit vor Schnelligkeit. Alle Stimmen für die verschiedenen Wahlkreiskandidaten und Parteilisten wurden mindestens doppelt ausgezählt und niedergeschrieben. Die Ergebnisse wurden bereits online an die Organisatoren der Juniorwahl verschickt und sind am Wahlabend ab 18 Uhr unter https://www.juniorwahl.de/bundestagswahl einsehbar.
So viel lässt sich allerdings bereits jetzt sagen: Mit einer Wahlbeteiligung von 82 % hat erneut ein Großteil der wahlberechtigten Schülerschaft von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den eigenen politischen Willen zu artikulieren. In der kommenden Woche wird dann das Ergebnis der Juniorwahl im Politikunterricht ausgewertet und mit den Ergebnissen der tatsächlichen Bundestagswahl verglichen.
Quelle: Johanneum