Wadersloh (mw). In lockerer Atmosphäre begrüßte Maria Eilhard-Adams interessierte Frauen und den Kämmerer der Gemeinde Wadersloh, Norbert Morfeld, zum ersten Treffen im neuen Jahr von „Frauen in Wadersloh machen Politik“ im Heimatstübchen im Hotel Karger.
Norbert Morfelds berufliche Laufbahn bei der Gemeinde Wadersloh begann 1984 mit einer Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und wurde durch ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung fortgesetzt. Seit 2006 ist Norbert Morfeld Kämmerer der Gemeinde Wadersloh.
Norbert Morfeld erläuterte, welche Aufgaben seit zwanzig Jahren von ihm als Kämmerer zu erfüllen sind. Der kommunale Haushalt wird jedes Jahr neu aufgestellt, mit dem Bürgermeister besprochen und als eines der Kernstücke der Kommunalpolitik vom Gemeinderat für ein Jahr beschlossen.
Die Gemeinde Wadersloh ist als Träger der kommunalen Selbstverwaltung verantwortlich für zahlreiche öffentliche Aufgaben, die das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger betreffen. Dazu zählen unter anderem Bauen und Planen, Ordnungsangelegenheiten, Soziales, Kultur und Bildung.
Zur Erfüllung der kommunalen Aufgaben benötigt die Gemeinde Geld. Das Personal im Rathaus muss bezahlt werden, ein großer Batzen Geld geht an den Kreis Warendorf, wobei der Kreistag die Höhe der Kreisumlage bestimmt. Weiteres Geld fließt in die Gesamtverwaltung kommunaler Gebäude, Schülerbeförderung, Schulverwaltung, Abfallwirtschaft, um einige Beispiele zu nennen.
Einnahmen erzielt die Gemeinde Wadersloh unter anderem durch die Einkommen- und Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B, Schlüsselzuweisungen vom Land, Nutzungsentgelte wie Miete und Pacht sowie durch Grundstücksverkäufe.
Fakt ist, dass mehr Geld benötigt wird, als vorhanden ist. Nicht vorhandenes Geld wird geliehen, auch, um notwendige Investitionen zu tätigen. Hierzu zählen unter anderem die Feuerwehrgerätehäuser, die Kitas, die Schulen und die OGS sowie das Lehrschwimmbecken.
Der Abend war interessant und kurzweilig. Aufkommende Fragen konnte Norbert Morfeld direkt beantworten. Diskussionsbedarf gab es zur Grundsteuerreform ab Januar 2025 und den unterschiedlichen Hebesätzen der Grundsteuer A und B, zu denen der Kämmerer gerne Erklärungen hinsichtlich der Feststellung des Grundsteuerwerts für Hausbesitzer und Grundstückseigentümer gab.
Quelle: Ellen Schultz