Wadersloh (mw/bb). Vivat, Vivat zum Hundertjährigen möchte man am liebsten laut rufen oder besser singen! Das Johanneum feiert 100 Jahre Schulgeschichte in Wadersloh und nach den festlichen Weihnachtsfeiertagen rundet das traditionelle Weihnachtskonzert nach den Winterferien die besinnliche Zeit ab und stimmt auf ein ganzes Jahr im Zeichen des Schuljubiläums ein. In der bis auf den letzten Platz besetzten Schulaula gab es für die Konzertbesucherinnen und -besucher ein Fest für alle Sinne! Mit dem Unterstufenchor, Schulorchester, Instrumental-Ensemble, Popchor, Schulband, Soli und der Lehrerband war für viel (musikalische) Abwechslung gesorgt. Die Fachschaft Musik mit Christine Mackel, Martin Große Hundrup, Sebastian Meyer, Philipp Weyer und Julia Mack zog hier alle Register!
Von Beginn an lag eine besondere Stimmung in der Luft: Ein Tag bevor in der Großgemeinde die ausgedienten Weihnachtsbäume als letzter Rest der Festtage auf Ballenwagen verladen wurden, durfte es noch ein letztes Mal weihnachtlich werden. Der Konzertabend startete feierlich mit dem traditionellen Weihnachtslied „O come all ye faithful“ , das nicht nur von allen musikalischen Ensembles der Schule, sondern auch vom Publikum gemeinsam gesungen wurde. Längst ist das ganze Johanneum in Jubiläumsfeierlaune. Daran ließ Schulleiter Wolfram Wenner bei seiner kurzen Begrüßung keinen Zweifel. Nach kurzem Rückblick in die Jahre 1924/1925, die mit dem Bau des heute als „Altbau“ bekannten Schulgebäudes die Johanneums-Historie begründeten, freute sich Wenner über den musikalischen Jahres- und Jubiläumsauftakt.
Der Unterstufenchor begeisterte mit den Liedern „Snowman“ (Sia Furler/Greg Kurstin) und „Bitte hör nicht auf zu träumen“, bevor er gemeinsam mit dem Elternchor das bewegende Stück „Thula Sizwe“ aufführte. Die generationsübergreifende Darbietung sorgte für emotionale Höhepunkte und tosenden Applaus. Auch der Elternchor überzeugte mit schwungvollen Stücken wie „This little light of mine“ (Lorenz Maierhofer) und „From now on“ (Benj Pasek/Justin Paul).
Ein Glanzlicht des Abends war die junge Klaviersolistin Sara Krüger, die mit ihrer gefühlvollen Interpretation von Ludovico Einaudis „Nuvole Bianche“ die Zuhörenden in ihren Bann zog. Ebenso beeindruckend war die zauberhafte Solo-Performance von Anna Negenborn, die mit „Read all about it“ ihre stimmliche Brillanz unter Beweis stellte. Wer das Orignal der britischen Sängerin Emeli Sandé kennt, weiß, wie schwer es ist, diesen Titel zu singen.
Das Vororchester lud das Publikum mit „Hört der Engel helle Lieder“ zum Mitsingen ein, bevor es das berühmte ukrainische Werk „Carol of the Bells“ (bekannt u. a. auch aus den Harry Potter-Verfilmungen) in einer kunstvollen Instrumentalversion darbot. Einen weiteren musikalischen Meilenstein setzte Lenhard Straub mit seiner meisterhaften Darbietung von Johann Sebastian Bachs „Invention Nr. 1 BWV 772“ am Konzertflügel. Bei der Förderung musikalischer Talente hat das Johanneum eine glatte Eins verdient! Das zählt ausdrücklich auch für den beherzten Einsatz der begleitenden Lehrerinnen und Lehrer der Fachschaft Musik.
Moderne Klänge brachte der Popchor mit Hits wie „What was I made for“ (Billie Eilish), „Never enough“ (aus dem Musical „Greatest Showman“) und dem fröhlichen Weihnachtsklassiker „All I want for Christmas“ von Mariah Carey, bei dem die Lehrerband für den perfekten Groove sorgte. Besonders emotional wurde es, als Pantea Abdi Johannes Oerdings „Pray“ mit viel Hingabe und außergewöhnlichem Talent interpretierte.
Einen weiteren außergewöhnlichen Moment des Abends bot die Eigenkomposition „Freeze and feel“. Johanna Tittgen und Nil Miro Steinhoff präsentierten erstmalig ihr Werk am Flügel und an der Westerngitarre mit so viel Herzblut, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer gebannt lauschten und kräftig Applaus spendeten. Den krönenden Abschluss des Programms bildete das Schulorchester mit winterlichen Klassikern wie „White Christmas“ (Irving Berlin), „God rest ye merry gentleman“ (William Hone) und dem schwungvollen „Jingle Bell Rock“ (Bobby Helms), bevor die Lehrerband zusammen mit Schülern der Q2 den Kultsong „Merry Xmas Everybody“ (Slade) zum Besten gab. Zum Abschluss sorgte – wie schon zu Beginn – ein traditionelles Werk für ein gemeinsam gesungenes Finale: „O du fröhliche“ sorgte für einen fulminanten Abschluss.
Mit einem abwechslungsreichen und stimmungsvollen Konzert verabschiedete sich die Fachschaft Musik unter großem Beifall von einem begeisterten Publikum. Schulleiter Wolfram Wenner zeigte sich beeindruckt von der musikalischen Vielfalt und sprach von einem mehr als gelungenen Auftakt in das Jubiläumsjahr des Johanneums.
Das Konzert war ein Höhepunkt direkt zum Jahresbeginn 2025 und ist wohl auch als Versprechen dafür zu verstehen, was für ein spannendes Jahr voller weiterer unvergesslicher Feierlichkeiten auf das Johanneum Wadersloh zukommt. Alle Informationen zu den kommenden Veranstaltungen sind auf der Webseite und den sozialen Kanälen des Johanneums zu finden: www.johanneum.de.
Fotos/Text: B. Brüggenthies