Münster (pbm/al). Manchmal kommt Gott über das Radio zu den Menschen – dafür sorgt Johanna Vering beruflich. Bald wird sie auch im Fernsehen Menschen erreichen: Die beim Bistum Münster angestellte Theologin und Pastoralreferentin wird im Dezember Sprecherin bei „Das Wort zum Sonntag“, informiert das Bistum in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Verkündigungssendung wird immer Samstagsabends nach den „Tagesthemen“ ausgestrahlt und wechselt wöchentlich zwischen vier katholischen und vier evangelischen Sprecherinnen und Sprechern.
Johanna Vering wird nun Teil dieses Teams. Die 42-Jährige, die mit ihrem Mann und drei Kindern in Langenberg wohnt, bringt umfangreiche Erfahrung mit: In der Stabsstelle Kommunikation des Bistums Münster ist sie verantwortlich für Verkündigungssendungen und Gottesdienstübertragungen im Radio sowie für Streamings. Darüber hinaus koordiniert sie die Ausbildung und Auswahl der Sprecherinnen und Sprecher und vernetzt die Verkündigungsarbeit innerhalb des Bistums und bundesweit, insbesondere im Bereich des WDR. Mehrere Jahre war Vering zudem als Schulseelsorgerin in der Pfarrei St. Margareta tätig, wo sie zahlreiche Menschen in Glaubensfragen unterstützte.
Von der Bedeutung der Verkündigungssendungen ist sie überzeugt: „Als Kirche haben wir eine frohe Botschaft, und ich möchte unbedingt, dass diese in verständlicher Sprache zu den Menschen kommt.“ Millionen erreichen die Verkündigungssendungen in verschiedenen Formaten. „Für viele ist das ein Anker von Glaube und Kirche im Alltag“, sagt Vering. Sie möchte dazu beitragen, klare und positive Botschaften zu formulieren, die haften bleiben – und das künftig auch vor der TV-Kamera.
Ihr Interesse an der Arbeit im Fernsehen wurde schon während ihrer journalistischen Zusatzausbildung für Theologinnen und Theologen geweckt. Mit dieser Motivation bewarb sie sich kürzlich erfolgreich um einen der zwei freien Sprecher-Plätze beim „Wort zum Sonntag“. Sie freut sich auf die Herausforderung, denn das „Wort zum Sonntag“ ist nach der „Tagesschau“ die zweitälteste Sendung im deutschen TV und erreicht wöchentlich rund 1,2 Millionen Menschen.
Um Teil dieses Formats zu werden, musste Vering zunächst ein Casting bestehen – mit Erfolg: Die ARD wählte sie für die kommenden drei Jahre aus. Die erste Ausstrahlung mit Vering ist für den 14. Dezember 2024 geplant. Die vierminütige Folge wird am Tag zuvor im WDR-Studio Dortmund aufgezeichnet. Sie weiß schon, wie sie ihren Beitrag angehen wird: „Es geht darum, das gesellschaftliche und politische Tagesgeschehen vor dem christlich-gläubigen Hintergrund einzuordnen.“
Johanna Vering nimmt die Vorbereitungen gern auf sich. Sie ist überzeugt: „Wir haben Relevantes zu sagen, deshalb zeige ich gern mein Gesicht für diese Botschaft und für diese Kirche.“ Vorfreude und Nervosität mischen sich, doch Vering betont: „Religion hat den Menschen Gutes zu sagen – toll, dass ich dazu die Möglichkeit bekomme.“
zus. Quelle: Anke Lucht, Bistum Münster, Archivfoto: mw/bb.