Liesborn (mw). Die Briefe des Künstlers Peter August Böckstiegel offenbaren das Bild eines leidenschaftlichen, impulsiven und engagierten Menschen, der sich sowohl für seine Familie als auch für die Kunst einsetzte. Neben seiner Tätigkeit als Maler war Böckstiegel auch als Kunstsammler aktiv. In seinen Korrespondenzen schildert er seine Bemühungen, Kunst anderer Künstler zu sammeln und zu vermitteln. So schrieb er 1942: „Lacht nicht, das Handeln mit der Kunst ist keine dumme Sache.“
Besonders seine Briefe an den Bielefelder Goldschmied und Kunstsammler Rudolf Feldmann gewähren tiefe Einblicke in Böckstiegels Lebensrealität. Neben Gesprächen über die aktuelle Kunstszene ging es ihm auch darum, Ausstellungen und Verkäufe seiner eigenen Werke zu organisieren. Durch die enge Freundschaft zu Feldmann berichtete Böckstiegel zudem immer wieder aus seinem Familienleben.
Am 11. Oktober wird der Hamburger Schauspieler John Wesley Zielmann im Museum Abtei Liesborn aus den Briefen Böckstiegels lesen. Zielmann, der an verschiedenen Bühnen engagiert war, darunter das Theater Bielefeld und bald das Theater Hagen, ist auch als Moderator, Sprecher für Hörspiele und Rezitator tätig. Seine Auseinandersetzung mit dem Werk des Bielefelder Expressionisten Peter August Böckstiegel begann vor über zehn Jahren. Für diese Lesung hat Zielmann aus mehr als fünfhundert erhaltenen Briefen eine Auswahl zusammengestellt, die Einblicke in das Privat- und Berufsleben des Künstlers gewährt.
Die Lesung am Freitag, 11. Oktober beginnt um 18:00 Uhr. Tickets kosten 8 Euro und sind an der Abendkasse erhältlich. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Ausstellung „Ein Rausch von Farbe und Form. Peter August Böckstiegel. Vom Schaffen und Sammeln“. Der Eintritt zur Sonderausstellung ist frei.
Quelle: Museum Abtei Liesborn