Wadersloh (mw). Das Team vom Morgentreff der Frauen freute sich, nach der Sommerpause 60 Frauen zu einem gemeinsamen Vormittag begrüßen zu können. Zu Gast waren Hildegard Voß und Marianne Schulze Brexel von der „Eine Welt Initiative Wadersloh“. Frau Voß stellte ihre Präsentation vor und brachte einleitend drei Themen zusammen, die sich gegenseitig beeinflussen. 1) Seit 1994 setzt sich die heimische Steuerungsgruppe für einen fairen Handel mit Produkten aus den sogenannten Drittländern ein. Wir haben nur eine Welt, so Frau Voß, daher auch unser Name. 2) Wadersloh ist seit 2013 auf Initiative der „Eine Welt Initiative Wadersloh“ zusammen mit der Gemeinde Wadersloh „Fair Trade Town“ geworden. 3) Der Klimawandel kommt immer näher und betrifft uns alle. Die Hauptleidtragenden sind besonders die Länder im Süden, die ihn am wenigsten beeinflusst haben.
Die Wadersloher Initiative hat sich zusammengeschlossen, um die Not in den ärmeren Ländern der Erde durch einen gerechten Handel mehr in den Blick zu nehmen. Dabei sind sie auf die GEPA gestoßen, die sich schon seit vielen Jahren auf einen gerechten Handel mit den armen Ländern einsetzt. Produkte der GEPA (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt mbH ) faire Löhne bezahlt, geben Zuschüsse vor Ort für den Aufbau einer guten Infrastruktur.
Die globale Klimagerechtigkeit verdeutlicht, dass diejenigen, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind, am stärksten unter seinen schwerwiegendsten Folgen leiden. Diese Ungerechtigkeit wird noch dadurch verstärkt, dass die Ursachen des Klimawandels mit einem Lebensstil des Überkonsums in reicheren Ländern zusammenhängen. Schutzbedürftige Menschen, deren Rechte auf Nahrung, Obdach, Wasser und Leben bereits kritisch sind, werden zusätzlich bedroht. Der Klimawandel ist nicht nur ein Umweltproblem, sondern auch eine Frage der Gerechtigkeit. Was macht „Fair Trade“? Menschen in oft ärmeren Ländern sollen unter guten Bedingungen arbeiten können und beim Verkauf ihrer Waren einen fairen Anteil vom Gewinn bekommen.
Jeder Mensch habe die Möglichkeit, im Kleinen seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, so der Tenor. Sei es, sinnvoll und weniger zu konsumieren, Kleidung länger zu tragen, Lebensmittel regional und faire Produkte zu kaufen, Verpackungen zu vermeiden, öfter das Fahrrad anstelle des Autos zu nehmen oder beim Reisen alternative Fortbewegungsmittel zu nutzen.
Abschließend warb Frau Voß um Verständnis für Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen, um der Not zu entfliehen. Ein Ansatz sei Hilfe zur Selbsthilfe, damit die Leute vor Ort leben können.
Text: H. Voß / E. Schultz, Fotos: E. Schultz