Wadersloh (mw/bb). Wie könnte man einen Beitrag über eine der am sehnlichsten erwarteten Großveranstaltungen des Jahres in Wadersloh am besten einleiten und dabei allen gerecht werden? Fast unmöglich! Es sollte auf jeden Fall irgendwas mit Kameradschaft, Teamleistung und Einsatzbereitschaft zu tun haben, den darum ging es nicht nur am Sonntag, sondern auch rund vier Jahre von der Planung bis zur Umsetzung des 5 Mio. Euro teuren Bauprojekts und schon seit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Wadersloh, die im Frühjahr ihr neues Domizil an der Boschstraße bezog. Mit der Einweihung und einem „Tag der offenen Tür“ mit umfangreichem Programm zeigten die Kameradinnen und Kameraden stolz ihr neues Feuerwehr-Zuhause. Tausende Gäste waren dabei!
Für die Erstellung dieses Beitrags sind mehrere unvergütete/nicht gesponserte Arbeitsstunden angefallen. Bitte unterstützen Sie den freien Lokaljournalismus „made in Wadersloh“. -> PAYPAL-Trinkgeld | Unterstützer-Abo.
Um 11.30 Uhr – so stand es im offiziellen Programm des Sonntags – begann der „offizielle Teil“ des Tages. Dieser bildete zugleich eine Art Ende des reibungslos erfolgten Bauprojekts, das über viele Jahre geplant, diskutiert und umgesetzt wurde. Ziel dabei war es immer, der gesamten Feuerwehr in der Gemeinde Wadersloh ein modernes und gut ausgestattetes Hauptquartier zu errichten. Mission gelungen! Das zumindest war die Meinung der Festredner, aber auch der Besucherinnen und Besucher, die im Verlaufe des Nachmittags die neuen Räumlichkeiten begutachteten, sich zugleich aber auch umfassend über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und weiterer Rettungskräfte informierten.
Vom Spatenstich zur Einweihung: Ein Erfolgsprojekt für Wadersloh
Fast auf den Tag zwei Jahre nach dem 1. symbolischen Spatenstich erfolgte die Einweihung der neuen Einsatzzentrale. Ein bedeutender Meilenstein, wie Boris Molitor, Zugführer des Löschzugs Wadersloh, bei seiner Begrüßungsansprache herausstellte. Das neue Gerätehaus sei ein Zeichen für die stete Einsatzbereitschaft. Darin ließ auch Waderslohs Bürgermeister Christian Thegelkamp keinen Zweifel. Er blickte zurück auf die Geschichte der Feuerwehr, die sich seit Jahrzehnten als eingespielte Gemeinschaft und funktionierendes System etabliert habe, in der jeder seine Stärken einbringen kann. Das Gleiche gelte auch für den Bau des Großprojekts, stellte Thegelkamp heraus und bezog sich dabei auf die Abstimmungen zwischen den vielen beteiligten Personen bei der Gemeindeverwaltung, Feuerwehr, Politik, Handwerk, Gewerke, Architekturbüro uvm.
Seinen besonderen Dank hob sich Thegelkamp aber für den Schluss auf. Dieser gebühre vor allem Boris Molitor, der einen leidenschaftlichen Einsatz gezeigt habe. „Wir können heute mit Stolz auf das Ergebnis des großen Engagements blicken. Der Standort mag sich geändert haben, aber euer Einsatz bleibt. Danke dafür“, so der Bürgermeister und hatte noch eine Überraschung im Gepäck: Zugführer Boris Molitor und dem für die Sanierung von vier Feuerwehrgerätehäusern mitverantwortlichen Eugen Nölle gab es die Ehrenmedaille der Gemeinde Wadersloh.
Raimund Heitmann, Geschäftsführer des zuständigen Architekturbüros, fasste es passend zusammen: „Es war uns eine Freude, der Feuerwehr ein neues Zuhause zu schenken. Ich habe größten Respekt vor eurer Arbeit. Ihr macht einen tollen Job“, so Heitmann und hatte noch einen gerahmten Übersichtsplan für den Löschzug sowie eine Spende für die Jugendfeuerwehr mitgebracht. Von der Machbarkeitsstudie (2019) über die Standortfrage (2020), Bauentwurf (2021) bis zur Fertigstellung konnte das Budget von 5. Mio. Euro mit nur 3 Prozent Abweichung eingehalten werden. Trotz Corona-Pandemie, Krieg in Osteuropa und der damit verbundenen Kostensteigerungen. „Es gibt selten Baustellen, die so stressfrei laufen“, so Heitmann und sprach allen am Bau Beteiligten seinen Dank aus.
Feuerwehrleiter Michael Linnemann konnte mit Stolz berichten, dass man sich seit dem Umzug sehr gut eingelebt habe und betonte die Vorzüge und neuen Möglichkeiten am neuen Standort. „Wir haben nun eine zeitgemäße Feuerwehr und werden im Augen behalten, so bleibt“, stellte Linnemann heraus. Mit der Einsegnung des Neubaus und zweier Feuerwehrfahrzeuge gab es zum Abschluss des offiziellen Teils noch den obligatorischen kirchlichen Segen der katholischen (Pfarrer Martin Klüsener) und evangelischen Kirchengemeinde (Pfarrerin Mandy Liebetrau). Klüsener zollte den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden allgemein seinen Respekt und lobte den selbstlosen Einsatz für das Wohlergehen anderer. Mandy Liebetrau erzählte eine persönliche Unfallgeschichte und dankte den Rettungskräften persönlich in ihrem kurzen Impuls zur Einsegnung.
Die lobenden Worte der Festredner und die Verleihung der Ehrenmedaillen zeigten eindrucksvoll, dass die Kameradschaft und das Engagement der Feuerwehr tief in der Wadersloher Dorfgemeinschaft verwurzelt sind. Mit dem neuen Standort ist die Freiwillige Feuerwehr Wadersloh bestens gerüstet für zukünftige Einsätze – getreu ihrem Leitspruch: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“ WEITERER BEITRAG FOLGT.
Für die Erstellung dieses Beitrags sind mehrere unvergütete/nicht gesponserte Arbeitsstunden angefallen. Bitte unterstützen Sie den freien Lokaljournalismus „made in Wadersloh“. -> PAYPAL-Trinkgeld | Unterstützer-Abo.
Bildergalerie: Einweihung Feuerwehrgerätehaus Wadersloh
Fotos/Text: B. Brüggenthies