Wadersloh/Liesborn (mw). Die Evangelische Frauenhilfe Wadersloh-Liesborn hatte zu einer Ausflugsfahrt zum Torhaus am Möhnesee eingeladen. Die Leiterin, Suzanne Martens, begrüßte die 30 Seniorinnen und Senioren im Bus mit einem Reisesegen und wünschte allen eine schöne und gesellige Zeit. Die Freizeitaktivität bei sommerlichen Temperaturen sorgte für Begeisterung und bot eine willkommene Abwechslung im Alltag.
Bei der Ankunft im bekannten Ausflugslokal war die Kaffeetafel im Café bereits gedeckt, und die Reisegruppe genoss den vorzüglichen Apfelkuchen mit Sahne in dem schönen Ambiente. Während des geselligen Beisammenseins wurden nachträglich Geburtstagsgratulationen ausgesprochen und der weitere Ablauf des Ausflugs mitgeteilt. Nach dem Kaffeetrinken blieb ausreichend Zeit für einen Spaziergang durch das angrenzende Parkgelände im Arnsberger Wald mit Blick auf den Möhnesee.
Der Außen- und Innenbereich des 1911 erbauten Fachwerkhauses sind wunderschön gestaltet. Auf dem Rundweg durch den großen, weitläufigen Garten ertönt aus Vogelvolieren fröhliches Vogelgezwitscher, und an jeder Ecke sowie hinter jeder Kurve warten Skulpturen und Kunstgegenstände darauf, entdeckt zu werden. Zahlreiche Sitzplätze laden zum Verweilen ein.
Das idyllisch gelegene Torhaus mit seiner Freiluft-Kunstausstellung ist ein wahres Kleinod. Nach dem Erkunden der vielen Attraktionen und mit zahlreichen interessanten Eindrücken trat die Gruppe schließlich die Heimfahrt zurück nach Wadersloh an.
Hintergrund: Das Torhaus am Möhnesee
Das 1911 errichtete Fachwerkhaus diente ursprünglich als Hauptzufahrt und Pförtnerhaus zum mitten im Arnsberger Wald gelegenen Jagdschloss Gut Meinolf, das 1891 von Baron Konrad Freiherr von Donner erbaut wurde. Aufgrund der markanten Bauweise mit der Tordurchfahrt durch das Gebäude erhielt es schnell den Namen „Torhaus“. Von hier aus gelangte man in den damals für die Öffentlichkeit gesperrten Wildpark. 1937 erwarb Geheimrat von Opel das Torhaus und ließ das Öffnen und Schließen des Tores weiterhin durchführen, bis das Gebäude 1964 zu einem Restaurant umgebaut wurde und der Wildpark an den Arnsberger Wald verkauft wurde. 1999 wurde das Torhaus von Rüdiger Heising erworben und in ein Café, Restaurant und Landhotel mit Skulpturengarten verwandelt. Seit 2024 gehört das gesamte Anwesen der Torhaus Möhnesee GmbH.
Fotos/Text: Ellen Schultz