Wadersloh (mw/bb). In der kommenden Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales der Gemeinde Wadersloh (28. August) steht ein Antrag des Jugendtreffs Villa Mauritz zur Diskussion, der reichlich Potenzial hat, das Dorfbild zu verändern und gleichzeitig die Kreativität der Jugendlichen in Wadersloh zu fördern. Der Antrag umfass den Wunsch der Einrichtung einer legalen Graffiti-Wand an der Südseite der Turnhalle der Sekundarschule Wadersloh. Die Idee entstand nach dem erfolgreichen Graffiti-Projekt, das der Jugendtreff kürzlich gemeinsam mit der Künstlerin Varuna Hellmann durchgeführt hatte.
Während des Projekts, das in der Woche vom 22. bis zum 26. Juli stattfand, äußerten die teilnehmenden Jugendlichen den Wunsch nach einer öffentlich zugänglichen Wand, an der sie „legal“ sprayen dürfen. Die Verwaltung unterstützt laut des Entwurfs der Beschlussvorlage diesen Vorschlag und sieht in der Südseite der Turnhalle der Sekundarschule Wadersloh einen geeigneten Ort für dieses Vorhaben.
Dr. Oliver Bokelmann, Geschäftsführer der Mindful Jugendhilfe, berichtet in der kommenden Sitzung von den Erfahrungen und über das Konzept einer „Graffiti-Wand“. Die Verwaltung könnte dann vorschlagen, die Wand unter bestimmten Bedingungen für Graffitis freizugeben.
Die vorgesehenen Regelungen sehen vor, dass in der Zeit von März bis Oktober bis 21:30 Uhr und von November bis Februar bis 20:00 Uhr gesprayt werden darf. Wichtig ist zudem, dass der entstandene Müll in den bereitgestellten Mülleimern entsorgt oder wieder mitgenommen wird und dass die Werke anderer Sprayer respektiert werden. Graffitis mit rassistischen, fremdenfeindlichen, sexistischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten sowie solche, die nicht im Einklang mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen, sollen entfernt werden.
Der Antrag des Jugendtreffs Villa Mauritz wird in der kommenden Sitzung des Gemeinderats erstmalig beraten. Weitere Beratungen folgen im Hauptausschuss (18. September) und abschließend im Rat (29. Oktober). Sollte der Vorschlag angenommen werden, könnte Wadersloh bald über eine neue, kreative Attraktion verfügen, die nicht nur den Jugendlichen zugutekommt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl im Dorf stärkt. Die Diskussion wird zeigen, ob Wadersloh bereit ist, den Jugendlichen einen „kreativen Freiraum“ zu geben.
zus. Quelle: Bürgerinfosystem der Gemeinde Wadersloh, Symbolbild: mw/bb.