Münsterland (mw). Während der Sommerferien haben viel zu wenige Menschen Blut gespendet. Dies hat dazu geführt, dass die Blutkonserven-Anforderungen der Krankenhäuser deutlich gekürzt werden müssen. Der Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West, Stephan David Küpper, warnt eindringlich: „Um die Versorgung schwerkranker Patienten in den kommenden Wochen sicherzustellen, brauchen wir jetzt deutlich mehr Blutspenden.“ Die aktuelle Situation sei besorgniserregend und die Zukunft sieht nicht besser aus, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.
Alarmierende Zahlen beim Blutspende-Barometer
Die Auslastung der angebotenen Blutspendetermine sei auf einen historischen Tiefstand gesunken. „In den kommenden Wochen sind weniger als 50 Prozent der zur Verfügung stehenden Terminslots im Terminreservierungssystem belegt. In guten Zeiten liegt diese Quote bei über 80 Prozent“, so Küpper weiter. Bereits im Mai zeichnete sich das alljährliche Sommerloch ab, verschärft durch Feiertage, Brückentage, die Fußball-Europameisterschaft und die Sommerferien. Hinzu kommt der „Fernreisefaktor“: Wer beispielsweise in Malariagebieten Urlaub gemacht hat, darf für ein halbes Jahr kein Blut spenden.
Maßnahmen zeigen nur kurzfristige Wirkung
Die durch den Blutspendedienst initiierten Maßnahmen wie Sonderaktionen und verstärkte Aufrufe brachten nur kurzfristig Erleichterung. Jetzt sind die Blutkonservenvorräte erschöpft. Besonders kritisch sei die Lage bei den Rhesus-negativen Blutpräparaten, deren Vorrat nur noch für etwas über einen Tag reicht. Krankenhäuser müssen als Folge ihre Anforderungen drastisch kürzen.
Missverständnisse und Aufrufe zur Blutspende
Ein weit verbreitetes Missverständnis hält viele potenzielle Spender ab: „Man kann ab einem gewissen Alter nicht mehr Blut spenden.“ Dies ist jedoch nicht korrekt, betont Küpper. Blutspenden ist unabhängig vom Alter möglich, auch für Erstspender oder nach längerer Pause.
Der DRK-Blutspendedienst West appelliert an die Bevölkerung in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, dringend Blutspendetermine wahrzunehmen. Um die Blutkonservenlager wieder aufzufüllen und die Versorgung sicherzustellen, werden täglich bis zu 3.500 Blutspenden benötigt. Auch Unternehmen können das DRK unterstützen, indem sie ihre Mitarbeitenden zur Blutspende aufrufen.
Wie kann ich helfen?
Der DRK-Blutspendedienst West ruft die Bevölkerung auf, aktiv zu werden und durch Blutspenden Leben zu retten. Der DRK-Blutspendedienst West bietet täglich bis zu 50 Blutspendetermine an. Detaillierte Informationen und die Möglichkeit, einen persönlichen Termin zur Blutspende zu vereinbaren, finden sich unter www.blutspende.jetzt oder telefonisch (kostenfrei) unter 0800 11 949 11. Am Tag der Spende sollten Spender viel trinken, etwas gegessen haben und einen amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis / Führerschein) mitbringen. Selbst bei hohen Außentemperaturen steht einer Blutspende nichts entgegen.
Anstehende Termine in der Gemeinde Wadersloh (2024)
Datum | Uhrzeit | Ort |
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27. August | 16:30 bis 20:30 Uhr | Grundschule Liesborn |
24. September | 16:30 bis 20:30 Uhr | „Schloss 6“ in Diestedde |
15. Oktober | 16:00 bis 20:00 Uhr | Sekundarschule Wadersloh |
zus. Quelle: DRK-Blutspendedienst West