Münster/Kreis WAF (mw). Ehrfürchtig stehen sie vor der Lateran-Basilika in Rom und blicken an dem imposanten Gebäude empor. „Diese Kirche ist die ‚Mutter aller Kirchen‘. Wenn man so will, ist sie die wichtigste Kirche auf der ganzen Welt“, erklärt Weihbischof Rolf Lohmann den 15 Messdienern aus den Pfarreien in Sendenhorst, Ennigerloh und Wadersloh. Die Gruppe hatte im Vorfeld der Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom, an der sie in diesen Tagen teilnimmt, den Zuschlag bekommen für die Aktion „Rent a Weihbischof“, ebenso die Messdienerinnen und Messdiener aus Harsewinkel. Das bedeutet: Zwei Stunden mit Weihbischof Lohmann und das bei einem Programm ihrer Wahl. Lohmann hatte die rund 750 Messdienerinnen und Messdiener gemeinsam mit Weihbischof Wilfried Theising für einige Tage in Rom besucht.
Ein Treffen in und um die Lateran-Basilika hatten sich sowohl die Sendenhorster als auch die Harsewinkler Messdiener gewünscht, die ihre „Exklusivzeit“ mit dem Weihbischof unmittelbar nacheinander verbrachten. Nach einer kurzen Einführung mit ersten Infos entdeckten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die älteste und größte der vier päpstlichen Basiliken, in der bis ins Jahr 1870 die Päpste thronten, zunächst auf eigene Faust. Draußen vor der Kirche teilten die Messdiener ihre Beobachtungen mit dem Weihbischof. „Sehr prunkvoll, viel Gold und Verzierungen“, fasst Amelie Beßmann aus der Pfarrei St. Lucia in Harsewinkel ihre Eindrücke zusammen. Für die Zwölfjährige ist es der erste Besuch in Rom – und die erste Begegnung mit einem Bischof aus nächster Nähe. „Ich habe viel Neues gelernt“, sagt sie und wird von Gruppenleiterin Sarah Vorwald ergänzt: „Wir haben es genossen, die Infos zur Basilika von dem Weihbischof und nicht aus dem Internet oder sonst woher vermittelt zu bekommen“, sagt die 24-Jährige.
Offen, menschlich und nah habe sich Weihbischof Lohmann gegenüber den Messdienern gegeben. „Und interessiert“, fügt Marie Franke aus Albersloh hinzu, habe er sich doch über die Messdienerarbeit in ihren Heimatpfarreien erkundigt und die Jugendlichen ermutigt, ihr Engagement fortzusetzen, damit „die Kirche weiter lebendig bleibt“. Der Weihbischof zog ebenfalls ein positives Fazit: „Ich freue mich über die Aktion, bei der ich hier in Rom einige Messdienerinnen und Messdiener treffen und mich für ihren vielfältigen Einsatz bedanken konnte – stellvertretend für alle, die sich das ganze Jahr über in ihren Pfarreien engagieren.“
Quelle: Bistum Münster, Ann-Christin Ladermann