Liesborn (mw/bb). Das 8. Bildhauersymposium in Liesborn steht vor der Tür und verspricht erneut, Kunst und Gemeinschaft in der Region zu verbinden. Am 20. Juni 2024 fand der offizielle Pressetermin zur Vorstellung des Symposiums am Museum Abtei Liesborn statt. Bürgermeister Christian Thegelkamp begrüßte die Anwesenden und bezeichnete das Museumsareal Liesborn als einen der „schönsten Orte“ in der Gemeinde. Er betonte die überregionale Strahlkraft des Bildhauersymposiums und dankte den Sponsoren und Jurymitgliedern für ihre Unterstützung. Wie in den Vorjahren lautet das Motto des Symposiums wieder „Wege nach Liesborn“. Dieses Motto symbolisiert die verbindende Achse, die alle Wadersloher Ortsteile durch Kunst miteinander verbinden soll.
Roman Sunder, Juryvorsitzender, erläuterte den schnellen und effizienten Auswahlprozess der Künstler und skizzierte den Weg dorthin. Die Jury bestand Roman Sunder (Gemeinde Wadersloh), Beate Freier-Bongaertz (Freischaffende Künstlerin), Jürgen Wenning (Sparkasse Beckum-Wadersloh), Bernd Bergkemper (Bildhauer), Bernd-Peter Kerkemeyer (Heimatverein Liesborn). Dr. Sebastian Steinbach (Museumsleiter), Oscar Prieto (Kulturjournalist) und Jürgen Rühl (Vorsitzender Ausschuss für Schule, Kultur und Sport). Vier Künstler wurden für das Symposium ausgewählt und präsentierten vorab die Entwürfe für ihre einzigartigen Werke: Holger Küper, Carl Phillip Barg Isaak, Simon Mehling (alle Münster) und David Rauer aus Osnabrück.
Die ausgewählten Künstler und ihre geplanten Werke für Liesborn
Holger Küper, Student der Kunstakademie Münster, wird sein Kunstwerk „In der Mauer“ aus Stahl und Beton erschaffen. Die 2x2x2 Meter große Skulptur zeigt das Treffen zweier Skulpturen in einer Wand und thematisiert das Entfremdete und Getrennte, das sich trotz Distanz in Gedanken trifft.
Carl Phillip Barg Isaak beschäftigt sich mit der Synergie des Menschen mit Gebäuden, die durch das Bewohnen eine Identität bekommen. Sein Werk, ein Block wie ein Aquarium mit einem umgebenden Käfig als Schutz, verdeutlicht, wie ein Haus sowohl als Identitätsgeber als auch als „Geiselnehmer“ fungieren kann.
David Rauer, der ein großes Interesse an Kunstprojekten im öffentlichen Raum hat, freut sich über die Auswahl für das Wadersloher Bildhauersymposium. Sein Kunstwerk „Die Ernte wird kommen“ ist eine 2×3 Meter große, offen konstruierte Skulptur aus handgeformten, lackierten Blechen.
Inspiriert von der Corona-Zeit soll es Freude bereiten und Hoffnung stiften. Simon Mehling, aktuell im Meisterschülerjahr in Münster, wird ein abstraktes Werk aus Massivholz erschaffen, wobei er viel mit Gebrauchtmaterialien arbeiten wird.
Ablauf des Bildhauersymposiums: Das ist der geplante Weg nach Liesborn
Das 8. Bildhauersymposium startet offiziell am Samstag, 10. August 2024, um 11:00 Uhr am Museum Abtei Liesborn. Während der Symposiums-Woche sind alle Interessierten eingeladen, den vier Künstlern bei der Entstehung der Kunstwerke über die Schulter zu schauen. Zusätzlich gibt es Führungen und in Kooperation mit der VHS Beckum Wadersloh und dem Museum Workshops für Kinder und Jugendliche. Die Abschlussveranstaltung findet am Sonntag, 18. August 2024, um 12:00 Uhr am Museum Abtei Liesborn statt. Im Anschluss daran folgt die zweite Jurysitzung, in der die Kunstwerke ausgewählt werden, die für den Ankauf empfohlen werden.
Die während des Symposiums entstandenen Arbeiten bleiben im Eigentum der Künstler und werden nach dem Symposium noch mindestens drei Monate als kostenfreie Dauerleihgabe in der Gemeinde Wadersloh verbleiben. Die abschließende Entscheidung über den Ankauf der Kunstwerke und den Aufstellungsort trifft dann im Herbst der zuständige Ausschuss für Schule, Kultur und Sport der Gemeinde Wadersloh.
Mit diesen spannenden Beiträgen und Aktivitäten wird das 8. Bildhauersymposium in Liesborn sicherlich erneut ein bedeutendes kulturelles Ereignis, das Kunst und Gemeinschaft in der Region stärkt. Und wo sonst kann man Kunst noch näher sein, als direkt am Ort ihrer Enstehung?
Fotos/Text: B. Brüggenthies