Liesborn (mw). Die OPUS Klassik-Preisträgerin Raphaela Gromes ist den Liesborner Museumskonzerten seit Jahren verbunden. Die „wohl erfolgreichste deutsche Cellistin der Gegenwart“ (Rondo Magazin) war bereits in verschiedenen Besetzungen beim Festival zu Gast: mit dem Arcis Saxophon Quartett sowie am „Kammersymphonischen Abend“ mit dem Duo Tal & Groethuysen und Sergey Malov. In diesem Jahr darf man sich auf ein Wiedersehen mit ihr und ihrem Duopartner Julian Riem freuen. „Tatsächlich definieren die beiden das instrumentale Duettieren auf ihre Weise neu: Gromes und Riem machen Kammermusik auf symbiotische Art“, schwärmt die Presse nach ihrem Debüt im Wiener Konzerthaus. Für das Konzert am Samstag (8. Juni, Beginn: 19 Uhr, Einführung um 18.15 Uhr) gibt es noch Restkarten an der Abendkasse.
Bei den Liesborner Museumskonzerten präsentieren die beiden Auszüge aus ihrem neuen Album „Femmes“, in dem sie Stücke von Komponistinnen aus neun Jahrhunderten eingespielt haben. „Das Doppelalbum ‚Femmes‘ ist eine künstlerisch erstklassige Schatztruhe. Und ein entschlossener Schritt für die Musikwelt – nach vorne!“, beschreibt der hr2. Nicht nur die romantische Clara Schumann ist dabei, sondern auch ihre gute Freundin und eine der berühmtesten Sängerinnen und Komponistinnen ihrer Zeit: Pauline Viardot mit ihren herrlichen „Six Morceaux“.
Auch die eher unbekannte Elisabeth Kuyper ist dabei, die bei Max Bruch studierte und an der Universität der Künste in Berlin lehrte. Außerdem gründete sie mehrere Frauenorchester und Chöre, die zwar sehr erfolgreich waren, aber leider an der Finanzierung scheiterten.
Als letzte Komponistin wird Nadja Boulanger vorgestellt, die vor allem als Kompositionslehrerin von Astor Piazzolla, Aaron Copland oder Philip Glass berühmt wurde, aber auch fabelhaft komponiert hat und auch als Dirigentin die großen Orchester der Welt leitete.
Ergänzt wird das Programm in Liesborn um die Urfassung der Cellosonate von Richard Strauss, die sich der ehemalige künstlerische Leiter Florian Meyer-Langenfeld seit der ersten Begegnung mit Raphaela Gromes von ihr zu hören wünscht. Die Urfassung, die in der Musikwissenschaft schon bekannt war, wurde von Gromes und Riem uraufgeführt und so auch den Cellist*innen zugänglich gemacht.
Mehr Informationen zu den Komponistinnen des Abends erhalten die Konzertgäste bei der Konzerteinführung um 18.15 Uhr.
Quelle: Liesborner Museumskonzerte