Liesborn (mw/bb). Es wird wohl immer ein Mysterium bleiben, wie ein so kleiner Raum wie das Refektorium des Museums Abtei Liesborn eine so große Musikkulisse und noch mehr Emotionen entfalten kann. Wenn zugleich vier Profimusiker mit Posaunen zu einer Premiere bei der 53. Auflage des Liesborner Museumskonzerte zu Höchstform auflaufen und es schaffen, Mozart und Metallica in einem Posaunen-Atemzug zusammenzubringen, darf man durchaus behaupten, dass die Konzertveranstalter hier alles richtig gemacht haben. Vor ausverkauftem Hause sorgte das 2. Konzert der aktuellen Session mit dem Millischer Trombone Quartet für viel Beifall.
Zu dem Konzert „Crossover – Von Mozart bis Metallica“ hatten der künstlerische Leiter des Kammermusik-Festivals Jörg Lopper und Dramaturgin Amelie Lopper mit ihrem Team zu einem außergewöhnlichen Konzertabend eingeladen. Noch nie waren vier Posaunen in allen ihren Ausprägungen im Saal der einstigen Benediktiner-Abtei zu hören und noch nie gelang es auf so einzigartige Art und Weise, Wolfgang Amadeus Mozart und die US-amerikanische Band Metallica zusammenzuführen. Entsprechend bunt gemischt zeigte sich das Publikum. Dezent in Abendgarderobe, aber auch in Jeans und schwarzem Band-Shirt. Ein absolutes Novum und ein Zeichen für die Neuerfindung des altehrwürdigen Kammermusikfestivals.