Liesborn (mw). Wo sich im vergangenen Jahrhundert noch ein ehemaliger Teich des Liesborner Klosters befand, wurde im vergangenen Jahr ein Natur- und Waldkindergarten errichtet. Der Heimatverein Liesborn e.V. hatte einen Besuch dieses Projekts in seinen Veranstaltungsplan aufgenommen und die stellvertretende Vorsitzende Beate Sudkamp konnte am vergangenen Montag über fünfzig Heimatfreunde zur Besichtigung begrüßen. Einer Einführung in die Maßnahmen zum Bau der Einrichtung durch den DRK-KiTa-Geschäftsführer Boris Krumtünger übernahmen die Leiterin der KiTa „Flohzirkus“ Elke Beck und die Gruppenleiterin Jördis Löppenberg die Vorstellung des pädagogischen Konzepts.
Die Erkenntnis, dass Natur und Wald die Entwicklung von Kindern fördern, setzt sich immer mehr durch. Die Wahrnehmung und Bewegung in dem direkt gegenüberliegenden Wäldchen und dem nahen „Liesborner Holz“ unterstützen das Ausleben des natürlichen Neugierverhaltens in der Natur und fördern die Konzentration wie auch die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern.
Die Umsetzung dieses Konzepts bildet die Grundlage dafür, 25 Kinder im Alter ca. vier Jahren für ein Jahr in den Natur- und Waldkindergarten aufzunehmen. Danach kehren „Die Liesekinder“ zur Grundschulvorbereitung in das Haupthaus „Flohzirkus“ zurück. Dieses integrative Konzept beinhaltet eine Betreuung bis 14 Uhr in der freien Natur, die Nachmittagskinder wechseln dann in das Haupthaus.
Die Heimatfreunde bekamen die Gelegenheit, sich ausführlich im halboffenen Unterstand und dem ebenfalls in Holzbauweise errichteten Innenraum umzusehen. Für Regentage, zum Aufwärmen in der kalten Jahreszeit und zum Essen bietet das Gebäude neben einer WC-Anlage auch eine kleine Küche.
Statt eines vielerorts genutzten Bauwagens wurde hier eine komplexe Einrichtung geschaffen, die mit dem Architekturpreis Münster-Münsterland 2023 ausgezeichnet wurde. Zum Abschluss der Veranstaltung lud der Heimatverein Liesborn e.V. zu einem Umtrunk ein, der noch zu zahlreichen Gesprächen und Fragen genutzt wurde.
Quelle: Heimatverein Liesborn, Bernd-Peter Kerkemeyer