Wadersloh/Herne (mw/bb). Die Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen (gpaNRW) bewertet die Gemeinde Wadersloh positiv in ihrer jüngsten Prüfung. Die Untersuchung, die von Friederike Wandmacher geleitet und durch Okka Lüke und Simone Kaspar unterstützt wurde, offenbarte bedeutende Ergebnisse zur finanziellen Stabilität und Innovationskraft der Gemeinde.
Wadersloh zeigt mit ihrem Engagement in Schul-IT und Windenergieprojekten, wie sie führend bei landesweiten Entwicklungen ist. In beiden Bereichen erreichte die Gemeinde Wadersloh Top-Positionen, heißt es in dem Bericht. Die Prüferin Simone Kaspar kommentiert: „Die Gemeinde Wadersloh steht auf einem festen finanziellen Fundament. Zwei klare Zukunftsbekenntnisse legt sie in diesem Zusammenhang ab: 1. Mit ihrer landesweiten Top-Position in der Schul-IT und 2. ihrem Invest in die Windenergie. Beides, aber auch andere Ergebnisse unserer Prüfung belegen, dass in Wadersloh hart an der Zukunft des ländlichen Raums gearbeitet wird. Diese Arbeit wird auch bei den finanziellen Herausforderungen notwendig sein. Unser Prüfungsbericht liefert einige Hinweise, um diese noch besser zu meistern.“
Bürgermeister Christian Thegelkamp äußert sich erfreut über die Ergebnisse, welche die bisherigen Anstrengungen der Gemeinde aus seiner Sicht bestätigen würden. Er betont das Bestreben, die Lebensqualität in Wadersloh weiter zu verbessern: „Es ist sehr erfreulich, dass der vorliegende Bericht der gpaNRW uns in unseren Aktivitäten und Bemühungen bestätigt. Wir werden uns weiter intensiv dafür einsetzen, die uns zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen, damit die Gemeinde Wadersloh weiterhin für alle Bürgerinnen und Bürger lebenswert bleibt. Die empfohlenen Handlungsmaßnahmen nehmen wir dabei gerne auf und mit einer angemessenen kommunalen Finanzausstattung bin ich zuversichtlich, dass sich unsere Gemeinde trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin positiv entwickelt.“
Die Prüfung deckte mehrere Schlüsselbereiche ab, darunter Finanzmanagement, Gremienarbeit und das Vergabewesen. Besonders lobend erwähnt wurde die Schul-IT, die mit einem Erfüllungsgrad von 90 Prozent in Sachen IT-Sicherheit führend ist.
Die finanzielle Lage der Gemeinde bleibt trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen stabil, auch dank hoher Gewerbesteuereinnahmen. Allerdings sind weitere Konsolidierungsmaßnahmen erforderlich, um den Haushalt langfristig auszugleichen. Im Vergleich zu anderen Kommunen lägen die Haushaltsüberschüsse unter dem Durchschnitt bei gleichzeitigem Schuldenanstieg. Bis 2026 könnte es zu einem Haushaltsdefizit kommen. Zur Optimierung der Verwaltungsprozesse empfiehlt die gpaNRW die Erstellung eines klaren Ablaufplans für ordnungsbehördliche Bestattungen sowie strategische Vorgaben für die Gremienarbeit und das Vergabewesen.
Insgesamt empfiehlt die gpaNRW, die finanzielle Resilienz der Gemeinde durch gezielte Maßnahmen zu stärken und die innovative Entwicklung weiter zu fördern.
Hintergrund: gpaNRW
Die gpaNRW ist Teil der staatlichen Aufsicht des Landes über die Kommunen und wurde im Jahr 2003 gegründet. Sie hat ihren Sitz in Herne. Ihr ist durch Gesetz und Gemeindeordnung die überörtliche Prüfung aller 396 Kommunen, der 30 Kreise sowie der Städteregion Aachen, der beiden Landschaftsverbände und des Regionalverbandes Ruhr (RVR) übertragen. Präsident der gpaNRW ist seit 15. September 2023 Bürgermeister a. D. Michael Esken.
zus. Quelle: Pressemitteilung der gpaNRW