Wadersloh (mw/bb). Die Gemeinde Wadersloh rückt näher an die Verwirklichung eines ambitionierten Projekts heran, das den Ortsteil besonders attraktiv für Familien machen soll. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales (FSA) am 22. April wurde ein umfangreicher Plan für den Bau eines „Highlight-Spielplatzes“ vorgestellt, der von der Spielplatzbau Spielbetrieb Blankert & Obermann GmbH & Co. KG aus Steinhagen entwickelt wurde. Hierzu wurde im Sommer 2023 mit den vier KiTas ein Ortstermin abgestimmt, bei dem die Wünsche erfasst wurden. Mit den Vorgaben konnte eine Prioritäten-Liste erstellt werden, die als Konzept für den Entwurf diente, welcher in der Sitzung durch Jan Obermann vorgestellt wurde.
Der geplante Spielplatz soll am Rande der Festwiese neben dem Rathaus entstehen, wo derzeit ein Teich und eine Brücke liegen. Die vorgesehenen Änderungen beinhalten das Trockenlegen des Teichs, den Ersatz der Brücke durch springfreundliche Steine und die Schaffung einer zentralen Wassermatschstelle. Weiterhin sind eine Kletteranlage, eine Rutsche mit kleinem Rutschturm und ein Baumstammmikado geplant, um Kinder zur Aktivität und zum Abenteuer zu animieren. Sonnenliegen sollen als bequeme Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Im hinteren Bereich ist eine Kletteranlage vorgesehen, die sehr oft bei den Planungen von den KiTas gewünscht wurde. Der vorhandene kleine Platz mit Steinbänken soll aufgearbeitet werden. Die eingelassenen Eichenstämme nach Möglichkeit erhalten werden.
Dezernent Elmar Ahlke fasste noch einmal den Hintergrund der Themenspielplatzbauten in der Gemeinde zusammen. Das Thema werde bereits seit geraumer Zeit diskutiert. Bei der Umsetzung legte man den Start für Wadersloh fest. Hier besteht der Wunsch, den vorhandenen Bereich an der Schützenwiese mehr nutzbar zu machen. Zielgruppe des Spielplatzes ist die Altersgruppe von 3/4 bis 6/7 Jahren. Die Pfarrei St. Margareta begrüßte als Grundstückseignerin nach Aussage von Ahlke die Umgestaltungsmaßnahme. Gespräche wurden auch mit dem Schützenverein Wadersloh geführt, der die Wiese für das jährliche Schützenfest nutzt. In Liesborn könnte eine Spielplatzanlage nach dem Rückbau der Modul-Kita der St. Antonius-Kita am „Krumme Busch“ entstehen.
Um Fördermittel zu erhalten, wurde ein entsprechender Antrag bereits zum 15. April auf den Weg gebracht. Der Haushaltsplan sieht ein Budget von 100.000 Euro vor, davon sollen bis zu 65 Prozent durch eine Förderung refinanziert werden. Allerdings liegt laut Gemeindeverwaltung noch keine Antwort darüber vor, ob die Förderung über „Leader“ möglich ist. Alternativ könnte die Förderung auch über die Mittel „Dorfentwicklung“ erfolgen.
Realisierung des Wasserspielplatzes hängt von Fördermitteln ab
In der politischen Diskussion stellte Alexandra Essel (FWG) fest, dass nur ein kleiner Bereich mit dem Element Wasser zu tun habe. Diesen Umstand begründete Jan Obermann mit dem vorhandenen Budget. Ziel sei, dass Kindern ermöglicht werde, selbst zu modellieren im Sandbereich. Ellen Schultz (FWG) erfragte, ob ein Sonnenschutz vorgesehen sei. Dieser sei nach Obermann jedoch sehr anfällig für Vandalismus. Anne Claßen (SPD) fand die Planung ansprechend. „Schön, dass Wasserspielplatz realisiert wird“, so Claßen.
Klaus Grothues (CDU) sah ein Problem darin, wenn die Förderung noch unsicher sei. Bürgermeister Christian Thegelkamp erörterte, dass die Planung nur umgesetzt werde, wenn eine Förderung da ist. Die Planung sieht er als gelungen, auch weil die Altersgruppe gut ausgewählt sei. Der Platz müsse aus verschiedenen Gründen aufgeräumt werden, die der Bürgermeister nicht näher erläuterte. Insgesamt seien viele Elemente vorhanden, es sei vorstellbar, dass nachjustiert werden kann, um den Themenspielplatz zu realisieren.
In der zur Abstimmung gebrachten Beschlussvorlage wurde ergänzt, dass mindestens 60 Prozent der Kosten für den Spielplatz über Fördermittel abgedeckt werden müssen. Über die Umstzung entschied der FSA einstimmig. Weiter beraten wird im Hauptausschuss am 3. Juni und im Rat am 3. Juli.
Text: B. Brüggenthies