Ahle (mw). Frauen müssen leben können von dem Geld, das sie verdienen. In vielen Fällen ist das jedoch Wunschdenken. „Frauen üben in viel größerem Umfang einfache Arbeit aus als Männer und sind häufiger im Niedriglohnbereich beschäftigt“, beklagt Elisa Spreemann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahlen. Auch im Kreis Warendorf verhält sich die Situation nicht sehr viel anders. Anlass für das Kreisfrauenforum, sich am 13. April zum Frauenfrühjahrsempfang im Kunstmuseum Ahlen dem komplexen Thema „Frauen und Finanzen“ zu widmen. Dabei geht es nicht nur um die soziale Komponente wie die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, sondern auch um Anlagestrategien und die Frage, wie Frauen mehr aus dem Geld machen können, das ihnen zur Verfügung steht.
Politikwissenschaftlerin Vanessa Müden von der Uni Mannheim wird den Zuhörerinnen einen Einblick in die historische Entwicklung der finanziellen Gleichstellung der Geschlechter geben und aktuelle Herausforderungen darstellen. Ihr Vortrag gibt auch einen ersten Eindruck davon, wie fehlendes Finanzwissen sich auf den Gender Investment Gap auswirken kann. Zudem spricht sie über moderne Anlagestrategien. Ungerechte Einkommensverhältnisse gibt es in allen gesellschaftlichen Bereichen. „Als Veranstaltungsort haben wir das Kunstmuseum auch ausgesucht, weil sich der Equal Pay Day am 6. März mit der prekären und häufig ungerechten Entlohnung im künstlerischen Bereich befasst hatte“, so Spreemann. Dem Austausch unter den Teilnehmerinnen soll viel Raum gegeben werden.
Aus Anlass der 800-Jahr-Feierlichkeiten Ahlens laden Bürgermeister Dr. Alexander Berger und Gleichstellungsbeauftragte Elisa Spreemann die Gäste in die Wersestadt ein. Das Frauenforum beginnt um 14:30 Uhr mit einer Begrüßung durch Ahlens Erste Beigeordnete Stephanie Kosbab. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum anzuschauen.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ennigerloh, Ingeborg Seliger, nimmt Anmeldungen zum Frauenforum entgegen und beantwortet Fragen unter Tel. 02524 283030 (seliger@ennigerloh.de). Anmelden können sich Frauen auch auf der Homepage der Stadt Ennigerloh unter: www.ennigerloh.de/frauenfruehjahrsempfang2024.
Über das Kreisfrauenforum
Den Frauenfrühjahrsempfang organisiert das Kreisfrauenforum, zu dem die Gleichstellungsbeauftragten aus den Kommunen des Kreises Warendorf sowie Frauen aus verschiedenen Einrichtungen wie Frauenberatungsstellen, Frauenhäusern, IN VIA (Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit), Landfrauen, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands und Innosozial gehören. Es lädt einmal jährlich zum Frauenfrühlingsempfang ein, zu dem alle Frauen aus dem Kreis Warendorf eingeladen sind.
Ingeborg Seliger betont die Bedeutung des Kreisfrauenforums, welches wichtige Themen für Frauen und die Gesellschaft vorantreibt. Gutes Beispiel sie der Beschluss des Kreistags zur Anonymen Spurensicherung, der aufgrund der thematischen Behandlung im Kreisfrauenforum gefasst wurde.
Die Gleichstellungsbeauftragte aus Oelde, Daniela Eggenstein, lobt die Vielfältigkeit der Frauen, die sich im Forum engagieren. Frauen aus verschiedenen Bereichen, wie der Politik, Unterstützungs- oder Beratungseinrichtungen sowie Verbänden, treffen sich regelmäßig, um Missstände zu diskutieren und gemeinsame Veranstaltungen zu planen. Der Frauenfrühjahrsempfang sei eine Plattform für den Austausch und die Diskussion relevanter Themen im Kontext von Gleichstellung und Frauenrechten.
Quelle: Pressemitteilung Gemeinde Wadersloh / Gleichstellungsbeauftragte im Kreis WAF