Liesborn (mw/bb). Soviel Glück muss man erst einmal haben: Da regnet es gefühlt den ganzen Vormittag und zum krönenden Abschluss schlägt neben dicken Regentropfen noch ein Gesteinsbrocken in Form eines Komets auf den Liesborner Boden ein! Zum Glück kam es ganz anders: Punkt 14.11 Uhr war der Regen Geschichte und auch der namensgebende Komet flog über das Ziel hinaus. Was blieb war ein perfekt organisierte Rosenmontagsumzugs, der im Gegensatz zum verpufften Himmelskörper einmal Geschichte in Liesborn schreiben dürfte. Ein echter Volltreffer der Liesborner Rosenmontags-Freunde!
Bunt und vielfältig – so würde man sich in diesen Tagen auch das generelle Stimmungsbild wünschen. In Liesborn war es an den Karnevalstagen unter dem Motto „Der Liesborner Karneval schlägt ein wie ein Komet“ gelebte Tradition. 49 Startpositionen, darunter 15 Mottowagen und hunderte Aktive, die zum Höhepunkt des Liesborner Karnevals noch einmal alles gaben, um den begeisterten Besuchermengen entlang der RoMo-Meile ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten. Kamelle flog anstelle des Kometen und statt Dorfweltuntergangsstimmung wurde der Karneval zelebriert.
Angeführt von Zeremonienmeister Philip Drees, der in diesem Jahr im Harlekinskostüm erschien, sowie dem „Wum“ gab es bei der 51. Auflage des RoMo-Umzugs aufgrund einer Anwohnerbeschwerde eine Änderung beim Ablauf: Die Gruppen und ihre Gespanne stellten entlang der Nordstraße auf und bogen erst zum Startschuss des Umzuges rechts in die „Gregor-Waltmann-Straße“ ab. Direkt an der Abtei ging es dann per Reißverschlussverfahren – was in Liesborn viel besser als auf der A2 funktionierte – im Schritttempo über die Startlinie des Karnevalsumzugs. Dort stellten die beiden Moderatoren Konstantin Ellebrecht und Jonas Henke die teilnehmenden Gruppen vor.
Mit fantasievollen Kostümen und über Monate mit viel Kreativität vorbereiteten Motto-Wagen gab es auch in diesem Jahr viele Überraschungen. Nicht ganz so politisch wie die großen Umzüge im Rheinland, wurde immerhin die Schließung des Kurbads in Bad Waldliesborn, die Bauernproteste, Photovoltaik und der Glasfaserausbau (Anm. d. Redaktion: Nein, auch die MW-Redaktion in Diestedde hat noch immer kein Highspeed-Internet) thematisiert. Während die Besucherinnen und Besucher aufmerksam die Wagen und Fußgruppen bestaunten und die fliegenden Süßigkeiten einfingen, sorgten das Ordnungsamt der Gemeinde Wadersloh, die Freiwillige Feuerwehr und der DRK Zug Wadersloh für die notwendige Sicherheit bei der Großveranstaltung.
Nach zwei Runden über die RoMo-Meile, die in ihrer Streckenführung leicht abgeändert wurde, war der bunte und unterhaltsame Festumzug vorbei. Weiter ging es aber im Festzelt am Abteiring, wo die zweite Karnevalsparty der 5. Jahreszeit das Rosenmontags-Festprogramm beschloss. „Der Umzug lief super und störungsfrei. Es waren viele Leute an der Straße und die Stimmung war super. Wir sind super zufrieden“, so der Elferrat der RoMo-Freunde am Montagabend. Und was auch sehr gut klappte: Bereits am Dienstag war die Königsstraße wieder besenrein hinterlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bürgermeister Christian Thegelkamp bereits die Rathausschlüssel von den Narren schon zurückerhalten. Liesborn Helau und auf Wiedersehen im nächsten Jahr.
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Fotos/Text: mw/bb.