Wadersloh (mw). In der Gemeinde Wadersloh engagieren sich Frauen aktiv in der Kommunalpolitik, wie kürzlich bei einem parteiübergreifenden Treffen unter der Initiative von Maria Eilhard-Adams deutlich wurde. Dabei tauschten sich Ratsfrauen und Sachkundige Bürgerinnen, darunter die Gleichstellungsbeauftragte Lara Peveling, in einer lockeren Atmosphäre über ihren Weg in die Politik und die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und politischem Engagement aus. Teilnehmerin Ellen Schultz berichtet von dem Treffen.
Auf Initiative von Maria Eilhard-Adams kamen kürzlich parteiübergreifend Ratsfrauen und sachkundige Bürgerinnen der Wadersloher Kommunalpolitik zusammen, um sich in einer lockeren Umgebung zum Thema „Frauen in der Politik“ auszutauschen. Erfreulicherweise war auch Lara Peveling aus Diestedde in der Runde, die ihren Wirkungskreis als Gleichstellungsbeauftragte erläuterte.
Alle Frauen kennen sich persönlich und es war interessant, den anderen mitzuteilen, wie sie den Weg in die Kommunalpolitik gefunden haben. Eine Frau wollte sich politisch engagieren. Einige wurden persönlich von Bekannten und Freunden in ihren Ortsteilen angesprochen, die alle bereits politisch aktiv waren. Andere folgten ihren Ehemännern in die Partei und wurden direkt selbst tätig, sei es im Vorstand, in einem Ausschuss oder im Rat. Eine war im Kosovo Aktionskreis ehrenamtlich tätig, der wiederum von einer Partei mental unterstützt wurde, was dieser Frau den Anstoß gab, in dieser Partei mitzuwirken. Eine Andere suchte nach einer neuen Herausforderung.
Neben der Bereitschaft, sich politisch zu engagieren, spielte für alle Frauen der Faktor Zeit eine wichtige Rolle, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Oberste Priorität hatte das Organisieren des Familienalltags. Die Ehemänner konnten in Teilzeit arbeiten oder der Schichtdienst beider Eltern ließ sich teilen. Da Kommunalpolitik größtenteils abends stattfindet, konnten die Frauen ihrem Engagement für das Allgemeinwohl in der Kommunalpolitik mit der Unterstützung ihrer Ehepartner nachkommen.
Zusammengefasst ist Kommunalpolitik ein Ehrenamt, dass natürlich Zeit kostet, dafür birgt es Chancen, eigene Ideen vorzubringen und Politik in der eigenen Kommune mitzugestalten. In Familienangelegenheiten haben Frauen eine präzisere Sichtweise auf die täglichen Alltagsprobleme, sie erleben den Alltag anders, haben andere Erfahrungen und sind dadurch anders sozialisiert als Männer. Frauen sind empathisch, ihre Erfahrungen, Sichtweisen und Kompetenzen sind wichtig für ein soziales Miteinander in der Gesellschaft und stärken die Demokratie.
Diesem Treffen sollen weitere folgen und interessierte Frauen sind herzlich eingeladen, die Ratsfrauen und Sachkundigen Bürgerinnen näher kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen; dieses verpflichtet zu nichts. Das Leben in der ländlichen Region ist spannend. Nächster Termin: Montag, den 15.04.24 um 19 Uhr bei Karger.
Quelle: Ellen Schultz