Wadersloh (mw/bb). Seit über fünf Jahrzehnten steht die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Wadersloh im Zeichen der Menschlichkeit und Nächstenliebe – insbesondere auch durch seine enge Verbindung mit dem Durchgangslager Friedland in Niedersachsen. Diese langjährige Freundschaft feierte in diesem Jahr ihren 56. Jahrestag und wurde auch in diesem Jahr durch die traditionelle Weihnachtsfahrt des DRK gefestigt. Am vergangenen Wochenende machte sich eine Delegation auf den Weg nach Friedland, um Weihnachtsüberraschungen zu überreichen – so, wie es seit 1967 guter Brauch ist.
Die Weihnachtsfahrt nach Friedland begann seinerzeit nach einem bundesweiten Spendenaufruf. Der damalige Bereitschaftsleiter Heinz Panreck und Karl Lücke initiierten eine Kleidersammlung in Wadersloh. Diese Reisen wurden von Bernhard Schniederjohann und seinem Nachfolger Lothar Westkemper fortgeführt, welche die Tradition mit Leidenschaft und Unterstützung der gesamten Bereitschaft bis heute aufrechterhalten.
In der Adventszeit 1967 kümmerte sich das DRK Wadersloh um die Vorbereitung einer ersten Weihnachtsfeier im Durchgangslager. Seitdem reist jährlich eine Gruppe aus Wadersloh nach Friedland, um den Menschen dort eien Freude zu machen.
In diesem Jahr setzte die große Weihnachtsfeier aus organisatorischen Gründen noch einmal aus, aber das Überbringen der Nikolaustüten ließ sich die Delegation aus Wadersloh nicht nehmen. Am 9. Dezember ging es mit zwei Einsatzfahrzeugen auf die Autobahn Richtung Göttingen, gefolgt von einem Zwischenstopp in Heiligenstadt zur Kameradschaftspflege. Am Sonntag fand dann die Übergabe der Überraschungen statt und sorgte für viele leuchtende Augen vor Ort.
Hintergrund: Das Lager Friedland, heute eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Niedersachsen, hat eine bedeutende historische Rolle. Es war die erste Anlaufstelle für Heimatvertriebene, Kriegsheimkehrer und Flüchtlinge nach dem Krieg.
Ein großes Herz für Kinder: Sigrid Berndt strickt 67 Teddybären für die DRK-Kleiderkammer
Das DRK Wadersloh ist auch vor Ort darauf bedacht, sozial aktiv zu sein. Neben der Spielzeugsammlung in Kooperation mit dem Heimatverein beim Martinsumzug, ist besonders der herausragende Einsatz von Sigrid Berndt erwähnenswert. Die Wadersloherin hat im Laufe des Jahres mit viel Hingabe und handwerklichem Geschick in diesem Jahr insgesamt 67 Teddybären gestrickt, die nun in der DRK Kleiderkammer an der Diestedder Straße erhältlich sind.
„Zunächst habe ich nur für meine Urenkel und dann im Bekanntenkreis gestrickt. Das sprach sich schnell herum und immer mehr Bekannte und Verwandte wollten einen Strick-Bären“, erzählt Sigrid Berndt über ihre Beweggründe. Ihre handgefertigten Kreationen haben rasch Aufmerksamkeit erregt und sind zu einem begehrten Spielzeug geworden. Die liebevoll gefertigten Strick-Bären werden sicher vielen Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern! Die Kleiderkammer ist immer montags von 14:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 10:00 bis 12:00 Uhr geöffnet.
Fotos/Text: mw/bb.,
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