Liesborn (mw). Die CDU-Seniorenunion Liesborn-Diestedde Wadersloh hat wie jedes Jahr, die Besichtigung eines ortsansässigen Unternehmens in ihrem Besichtigungsprogramm. So wurde im Oktober die Zuckerrübenkrautfabrik Nienaber in Liesborn besucht. Es hatten sich über 80 Mitglieder, Freunde und Gönner, sowie weitere Interessenten angemeldet, so dass die Besichtigung in 2 Gruppen erfolgte.
Hildegard Nienaber begrüßte alle Teilnehmer und erläuterte die Geschichte der Rübenkrautfabrik Nienaber, sowie die Entwicklung der Anlagen bis heute. Das Unternehmen wird als reiner Familienbetrieb geführt. Die gesamte Familie mit den Großeltern Leo und Gisela, den derzeitigen Inhabern Klaus und Hildegard und deren Kindern, sowie Verwandte und einige Hilfskräfte aus der Umgebung produzieren von Oktober bis März Zuckerrübensirup.
Jährlich werden ca. 2500 Tonnen Zuckerrüben verarbeitet. Damit werden etwa 500 Tonnen Zuckerrübensirup erzeugt. Derzeit gibt es in Deutschland nur drei Zuckerrübensirupfabriken. Klaus Nienaber führte anschließend durch die Produktionsanlagen. Die Zuckerrüben werden teils auf eigenen Flächen, von der Soester Börde, sowie aus weiteren Anbaugebieten, ab Oktober angeliefert. Über eine Vorreinigung mit anschließender Wäsche gelangen die Rüben, unzerkleinert, in den Kochbehälter. Nach etwa 5 Stunden werden die gedämpften Zuckerrüben in eine Zentrifuge gefördert. Die Zentrifuge trennt die Feststoffe vom Rübensirup. Die Feststoffe werden als Zuckerrübenschnitzel dem Viehfutter beigemischt. Der Rübensirup gelangt in einen Klärbehälter, indem sich weitere Feststoffe absetzen. Danach wird Sirup in einem weiteren Behälter gekocht und im Anschluss in Gläsern, Eimern oder Containern abgefüllt.
Am Ende der Führungen wurde der Zuckerrübensirup verkostet. Hildegard Nienaber hatte mit ihren Helfern und Helferinnen schmackhafte Brotschnittchen mit Zuckerrübensirup bereitet, die alle Gäste gerne und reichlich mit Genuss verzehrt haben. Gisela Nienaber öffnete den Hofladen, damit jeder Gast sich mit kleineren oder größeren Gläsern versorgen konnte. Neben Zuckerrübensirup konnte auch Apfelkrautsirup und Birnenkrautsirup erworben werden. Alle Raiffeisenmärkte bieten die Sirup-Produkte auch in Ihren Märkten an. Am Ende bedankte sich der Vorsitzende Hermann Krumkamp bei der Familie Nienaber für den freundlichen Empfang, für die interessanten und informativen Führungen durch die Anlage, und für die schmackhaften Sirup-Schnittchen zum Abschluss.
Quelle: CDU Seniorenunion, Text: Theo Große Frie, Fotos: Hermann Krumkamp