Kreis Warendorf / Wadersloh (mw/bb). Wie aus einem aktuellen Sachstandsbericht hervorgeht, macht der Breitbandausbau bei uns im Kreisgebiet Warendorf weitere Fortschritte. Für gleich drei Bundesförderprogramme gab Projektkoordinator Ralf Hübscher von Gigabit.WAF (Stabstelle des Glasfasernetzausbaus des Kreises Warendorf und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH) am 15. November eine aktuellen Überblick. Spannend wird es für alle Haushalte (und Tageszeitungsredaktionen) im Gemeindegebiet Wadersloh, die bisher nicht beim Glasfaserausbau berücksichtigt wurden.
Bundesförderprogramm Breitband fast abgeschlossen
Im Zuge des Bundesförderprogramms Breitband erlebt der Kreis Warendorf einen beachtlichen Fortschritt im Ausbau seiner Glasfaserinfrastruktur. Besonders hervorzuheben ist dabei unsere Gemeinde Wadersloh, die bereits 100 Prozent ihrer geplanten Anschlüsse aktiviert hat. Rund 90 Prozent der Tiefbauarbeiten im Kreis sind abgeschlossen. Dies umfasst etwa 2.250 km von insgesamt rund 2.500 km Tiefbautrassen, bei denen Leerrohre und Glasfaserkabel verlegt wurden. Die Aktivierungen der Anschlüsse erfolgen kontinuierlich, wobei Wadersloh zusammen mit Ostbevern, Beelen und Sassenberg eine Aktivierungsrate von 100 Prozent erreicht hat.
Die Ausbaupläne sehen ein Upgrade vor, das die Einbeziehung von Adressen mit bis zu 100 Mbit/s (sogenannte hellgraue Flecken) in den laufenden Ausbau ermöglicht. Während der Großteil des ursprünglich geplanten Ausbaus Ende 2023 abgeschlossen sein wird, gibt es in einigen Kommunen wie Telgte, Ennigerloh und Beckum Verzögerungen, da ein bauausführendes Unternehmen ausgefallen ist.
Im Rahmen des Sonderaufrufs für Gewerbe- und Industriegebiete erfolgt der Ausbau parallel. 13 Förderanträge werden umgesetzt, um die Unternehmen in den Gewerbegebieten mit Glasfaser zu versorgen. Der Ausbau in den Gewerbegebieten wird zwischen 2024 und 2025 stattfinden, wodurch alle Unternehmen Zugang zu gigabitfähigen Infrastrukturen erhalten werden.
„Hellgraue Flecken“ bekommen Upgrade – Richtlinien für „Graue Flecken“ bekannt
Für die sogenannten „hellgrauen Flecken“ (≤ 100 Mbit/s) wurde ein Änderungsantrag gestellt, um weitere Adressen in den Ausbau einzubeziehen. Dies könnte die Ausbauzeiten in den Fördergebieten NORD und SÜD bis Ende 2024 verlängern.
Auch die Förderung der sogenannten „Grauen Flecken“ (Adressen ohne gigabitfähigen Glasfaser- oder Kabelanschluss) wird vorangetrieben. Nach einem offiziellen Markterkundungsverfahren und der Einreichung eines Förderantrags im Oktober 2023, wird die endgültige Entscheidung über die Bewilligung der Mittel abgewartet. Bei den „Grauen Flecken“ geht es um die Adressen, die aufgrund der relativ guten Versorgung bisher nicht von einer Förderung profitieren konnten und wohl auch künftig nicht im Rahmen von eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen der TK-Anbieter berücksichtigt werden. Nach positivem Bescheid durch den Bund müsste eine europaweite Vergabe erfolgen und die zu fördernde Wirtschaftlichkeitslücke ermittelt werden, wie aus dem Sachstandsbericht des Kreises WAF hervorgeht. Für das gesamte Bundesland NRW stehen 400 Mio. Euro Fördermittel aus dem Bundestopf zur Verfügung. Sofern die Förderanträge zum Stichtag die Summe nicht überschreiten, gibt es eine vorläufige Antragsbewilligung.
Text: mw/bb. / Quelle: Sachstandsbericht Kreis WAF, Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung vom 15.11.2023