Wadersloh (mw/bb). Die FWG-Fraktion hat einen Antrag auf Förderung von Stecker-Solargeräten, auch bekannt als Balkonkraftwerke, gestellt. Am Montag änderte die FWG diesen Antrag im Umweltausschuss ab. Ursprünglich wurde eine finanzielle Förderung beantragt, doch nun zielt die FWG stattdessen auf eine erhöhte öffentliche Wahrnehmung der umweltfreundlichen Technologie ab.
Boris Joraschky (FWG) erläuterte, dass das Hauptziel des Antrags nun darin bestehe, das Bewusstsein für Balkonkraftwerke zu schärfen. Balkonkraftwerke seien eine kostengünstige Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, die über keine eigenen Dachflächen verfügen, dennoch von Solarenergie zu profitieren und ihren Energiebezug zu reduzieren. Die FWG sieht aufgrund der aktuellen Haushaltslage von einer direkten finanziellen Unterstützung ab und schlägt stattdessen vor, dass die Gemeinde durch Marketingmaßnahmen die Bekanntheit dieser Geräte steigert. Ein Vorschlag ist, eine Beispielrechnung für die Amortisation dieser Anlagen zu präsentieren, um den Bürgern die ökonomischen Vorteile näherzubringen.
Dr. Ulrike Keitlinghaus von der CDU-Fraktion äußerte, dass ihre Fraktion dem ursprünglichen Antrag zugestimmt hätte, begrüßte aber die neue Richtung der Förderung. Markus Woermann, ebenfalls CDU, fügte hinzu, dass die Idee gut in die Rubrik „Klimatipp des Monats“ passen würde, während Matthias Arndt (CDU) die Bedeutung einer detaillierten Beispielrechnung betonte. In der abschließenden Abstimmung im Ratsaal fand der überarbeitete Antrag der FWG einstimmige Zustimmung.
Kommentar
Die Verbreitung von Balkonkraftwerken durch Bewusstseinsbildung und Information statt direkter finanzieller Förderung zu unterstützen ist ein guter und nachhaltiger Plan. Die Wadersloher Bürgerschaft beim Prozess der Energiewende aktiv miteinzubinden, ist mehr als sinnvoll. Angesichts der knappen Haushaltsmittel wird zwar nicht mit Geld, aber mit Informationen ein breiteres Bewusstsein für umweltfreundliche Technologien geschaffen. Nachhaltig ist auch der modifizierte Antrag der FWG. Es zeugt von Umsicht, dass die Mittelverwendung aus dem knappen Haushalt nicht überstrapaziert wird.
Foto/Text: mw/bb.