Liesborn (mw). Am 28. Oktober folgte die „Grüne Gruppe“ Wadersloh der Einladung von Landwirt Jürgen Wickentrup auf seinen Hof. Man informierte sich vor Ort vom praktizierten Gewässerschutzes durch die Landwirtschaft an den Bachläufen des Biesterbachs.
Gemeinsam mit weiteren engagierten Bürgerinnen und Bürger kam es während diversen Stationen an den Äckern und Bächen zu interessanten Darstellungen über Regularien, EU-Förderprogramme und kommunalpolitischen anvisierten Bestrebungen. Die 20 Teilnehmenden bekamen Einblicke zu Themen wie Förderung für Gewässerrandstreifen, Blüh– und Schonstreifen, Ausgleichsflächen, Renaturierungsmaßnahmen und Ökopunkten. Zum Beispiel ist ein „Ökopunkte“ eine Werteinheit, um eine Ausgleichsfläche für eine versiegelte Fläche bereitzustellen. Versiegelt die Kommune bspw. eine 1 Hektar große Fläche, muss sie an anderer Stelle eine gleichwertige Fläche im Sinne des Naturschutzes wieder herstellen. Dazu könnten auch bspw. Renaturierungsmaßnahmen rund um den Biesterbach zählen, die theoretisch Ökopunkte einbringen könnten.
Es ist deutlich geworden, dass eine naturnahe Gewässergestaltung in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung ist. Angefangen von der Artenvielfalt, Biodiversität und dem Hochwasserschutz. Die Landwirtschaft ist hier ein wichtiger Akteur. Sie kann ein wichtiger Unterstützer sein für den Naturschutz, wenn sie sich z. Bsp. auf die förderfähigen Programme wie „Bunte Brache“ und/ oder Grünstreifen“ einlässt und Flächen bereitstellt.
Zum Abschluss wurde die Gruppe auf dem Hof der Familie Wickentrup mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen verköstigt. Dabei wurden die Anwesenden ausführlich von Ekkehard Schulze Waltrup über den Verlauf und den aktuellen Stand hinsichtlich der Glenne informiert. Er warf dabei einen kritischen Blick auf die Planungen zur Umgestaltung der Glenne.
Die Besichtigung am Hof Wickentrup war eine gelungene Aktion – darin waren sich die Teilnehmer einig. Das Naturschutz, Hochwasser- und Gewässerschutz im direkten Zusammenhang mit der Landwirtschaft stehen, wurde allen Teilnehmern noch einmal umso deutlicher.
Quelle: Grüne Gruppe Wadersloh