Beckum / Oelde-Sünnighausen (mw/bb). Zum 40-jährigen Jubiläumsfest der Arbeitsgemeinschaft der Rheuma-Liga Beckum, das im Gasthof Nienaber in Sünninghausen stattfand, kamen am Samstag viele Gäste zusammen, um gemeinsam das runde Gründungsfest zu feiern. Mit einer Zeitreise durch vier Jahrzehnte ehrenamtlicher Arbeit für Rheuma-Erkrankte und einem bunten Rahmenprogramm feierten das Leitungsteam mit den Mitgliedern ein stimmungsvolles Fest im Sonnendorf.
In ihrer Rede beleuchtete Christa Laumann, seit 2012 Sprecherin der Leitungsgruppe, die Geschichte und Entwicklung der Rheuma-Liga im Altkreis Beckum. Die Rheuma-Liga stellt eine Selbsthilfegruppe dar, in der sich Menschen mit ähnlichen Beschwerden und Erkrankungen vernetzen. Entgegen der Tatsache, dass viele Selbsthilfegruppen von Betroffenen gegründet werden, wurde die Rheuma-Liga in NRW 1974 von Rheumatologen und Sozialleistungsträgern in Aachen ins Leben gerufen. Ein maßgeblicher Impulsgeber war Prof. Dr. Dr. Reinhard Fricke, Chefarzt der Rheumatologie im St. Josef Stift Sendenhorst. Unter seiner Federführung und mit Unterstützung von Helmut Rehmsen, dem damaligen Direktor der AOK Beckum, wurde die Arbeitsgemeinschaft in Beckum ins Leben gerufen.
Die AG hat im Laufe der Jahre unterschiedliche Führungspersonen und Büros gesehen und viele Veranstaltungen organisiert, von Ausflügen bis zu Informationsveranstaltungen. Ein festes Büro mit regelmäßigen Sprechzeiten ist im St. Elisabeth-Krankenhaus in Beckum eingerichtet. Leider hat die Corona-Pandemie einige der Aktivitäten gebremst, wie Christa Laumann im Rückblick feststellte.
Dr. Heike Rumpf, Vizepräsidentin der Rheuma-Liga NRW, war Ehrengast der Veranstaltung und würdigte in ihrer Rede das Durchhaltevermögen der AG Beckum sowie das außergewöhnliche Engagement von Christa Laumann. Im Rahmen der Festveranstaltung zeichnete sie Christa Laumann mit der „Silbernen Ehrennadel“ der Rheuma-Liga NRW aus, um die ehrenamtliche Arbeit vor Ort zu honorieren.
Stimmungsvolles und informatives Rahmenprogramm sorgte für Kurzweil
Vielfältig ausgestaltet war das Rahmenprogramm des Jubiläumsfestes: Ein Quiz rund um die Rheuma-Liga mit der Gewinnmöglichkeit von Sachpreisen lockerte das Programm zusätzlich auf. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Hermann Taube aus Bielefeld. Er hatte zahllose Musikklassiker, Seemannslieder und Geschichten mit im Reisegepäck aus OWL. Sehr stimmungsvoll war zudem der Auftritt einer Gruppe mehrerer ukrainischer Familien aus Oelde, die mit Liedern und Tänzen ihr Heimatland auf eine künstlerische Art ansprechend und farbenfroh darstellten. Für das leibliche Wohl der Gäste gab es leckere hausgemachte Suppen aus der Küche des Gasthofs Nienaber. Auch die ersten Beutel mit ofenfrischem Spekulatiusgebäck fanden reißenden Absatz am Samstagmorgen.
Das Fest war auch eine Gelegenheit, um über zukünftige Angebote und Aktivitäten zu informieren. Eine bedauerliche Nachricht war die kürzlich erfolgte Schließung des Bades in Waldliesborn, was die Wassergymnastik für die Gruppe beeinträchtigt hat. Dennoch hat sich die Gruppe nicht unterkriegen lassen und Alternativen gefunden. Eine Neuerung ab Januar 2024 ist ein Solezuschlag, der an die Rheuma-Liga gezahlt werden muss. Zum Abschluss des Festes stellte Nadja Vollbracht Waldbadekurse für Kinder und Erwachsene in Beckum vor. Die Weichen für die Zukunft der Arbeitsarbeitsgemeinschaft sind somit gestellt.
Das Jubiläum zeigte nicht nur die beeindruckende Geschichte der Arbeitsgemeinschaft Beckum, sondern auch die Entschlossenheit und das Engagement ihrer Mitglieder, trotz aller Herausforderungen für Rheuma-Erkrankte da zu sein und sich weiterzuentwickeln. Die vielfältigen Aktivitäten und der unermüdliche ehrenamtliche Einsatz über vier Jahrzehnte hinweg haben maßgeblich dazu beigetragen, das Leben von Rheuma-Erkrankten in der Region durch Gemeinschaft, Solidarität und gezielte Unterstützung zu verbessern. Die Ausrichtung des Jubiläumsfests wurde von der Stadt Beckum, der Gemeinde Wadersloh, sowie den beiden örtlichen Geldinstituten Volksbank und Sparkasse finanziell unterstützt.
Fotos/Text: B. Brüggenthies