Liesborn (mw/bb). Alarm in Liesborn! Dichter Qualm ist über dem St. Josef-Haus in Liesborn zu sehen. Blaulicht an der Königstraße leuchtet auf. Mehrere Feuerwehrfahrzeuge treffen ein. Viele „Schaulustige“ sind schon vor Ort. Heute aber dürfen sie dabei sein. Das ist gewollt, denn der Löschzug Liesborn gibt bei der großen Herbstabschlussübung einen Rundum-Einblick in die Arbeit der Feuerwehr. Und die trifft auf großes Interesse.
Einsatzleiter Thomas Bering und Hendrik Künneke gehen letzte Details der Großübung durch. Notfalleinsätze, Brandprävention und Aufklärungsarbeit sind die Eckpfeiler der Feuerwehrarbeit. In diesem Fall kommt alles zusammen. Verschiedene Szenarien werden durchgespielt. Beim Auslösen einer Brandmeldeanlage (BMA) führt der erste Weg dorthin. In einem echten Notfall an einer Einrichtung, wie dem St. Josef-Haus, wäre gemeindeweit Großalarm ausgelöst worden. Zum Glück ist es nur ein Test. Aber auch die anderen Löschzüge aus den Gemeindeteilen wären schnell vor Ort. Am Samstag sind 32 Einsatzkräfte vor Ort. Der HLF 20, der LF10, der GWL und ein MTF haben sie zum Einsatzort gebracht, wo Einsatzleiter Thomas Bering die Abläufe koordiniert. Mit dabei sind drei Jugendfeuerwehrleute, die heute einen weiteren, praxisnahen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr erhalten und tatkräftig mitanpacken.
Angenommen wurde ein Brand in der Josefstube. Der Hausmeister meldet zwei vermisste Personen. Zur Brandbekämpfung und Menschenrettung sind die Feuerwehrleute vor Ort. In Windeseile legen sie schweren Atemschutz an. Jede Sekunde zählt. Alles geht gut: Die Vermissten können gerettet werden. Zwei weitere Personen werden aus einem Patientenzimmer evakuiert. Bei einer Einrichtung mit Patienten gibt es dabei spezielle Rettungs-Matratzen, damit die Rettung durch das Treppenhaus erfolgen kann. Unter den wachsamen Augen von Feuerwehrleiter Michael Linnemann, der Ehrenabteilung des Löschzugs Liesborn und vielen Passanten glückt auch diese Rettung. Einsatzleiter Thomas Bering zeigte sich zufrieden mit dem Einsatzverlauf. Im Anschluss an die eigentliche Übung nutzten die Kameraden die Gelegenheit und erklärten dem interessierten Publikum Einzelheiten zum Rettungseinsatz.