Wadersloh (mw/bb/ots). Da kann man nur mit dem Kopf schütteln: Mehr als 22 Fahrzeuge sind in Wadersloh am Mittwoch (13. September) in einem Zeitraum von weniger als zwei Stunden viel zu schnell in der 30er-Zone unterwegs gewesen. Polizeibeamte haben auf Höhe der KiTa Pusteblume an der Bentelerstraße eine Geschwindigkeitsmessung durchgeführt und festgestellt, dass viele Fahrzeuge die vorgeschriebene 30 km/h-Begrenzung überschritten haben. Zwei von ihnen sind abzüglich der Toleranz sogar mit 43 km/h gemessen worden. Ausreden hören die Polizistinnen und Polizisten immer wieder: „Ich muss schnell mein Kind abholen“, „Heute lief schon alles schief“, „Ich wollte pünktlich sein“.
Die Polizei weist entschieden darauf hin, dass überhöhte Geschwindigkeit immer noch der „Killer Nummer 1 im Straßenverkehr“ sei. Eine angepasste und regelkonforme Fahrweise kann unter Umständen Leben retten. Kreis und Polizei führen deswegen regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen mit dem Ziel durch: weniger Tote und Verletzte auf den Straßen im Kreis Warendorf.
Kommentar: Rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr ist kein Einzelfall in der Gemeinde Wadersloh
Die Polizei bringt auf den Punkt, wovon „schwächere“ Verkehrsteilnehmende ein (trauriges) Lied singen können. Auch der Autor dieser Zeilen! Als Radfahrer oder Jogger ist man an manchen Straßen in der Gemeinde einer erhöhten Gefahr ausgesetzt und muss extrem aufpassen, dass man nicht unfreiwillig von Fahrzeugen „mitgenommen“ wird. Manchmal sind es nur wenige Zentimeter, die zwischen einem kurzen Schrecken oder möglicherweise lebensgefährlichen und -langen Verletzungen entscheiden. Zum Teil erfordern fehlende oder schadhaften Banketten an den Straßen oder sogar komplette fehlende Radwege ein Ausweichen von Läufern und Radlern auf die Fahrbahn. Hier ist zwingend eine beidseitige Rücksichtnahme erforderlich. Vor allem bei den schmaleren Landstraßen und dort, wo es keine sicheren Wege für Spaziergänger und Fahrradfahrer gibt. Also: Öfter mal ausreichend Abstand halten und vom Gas gehen! Auch wenn das dann mal ein paar Sekunden länger dauert. Ein Menschenleben ist kostbarer als die vermeintlich eingesparte Zeit.
Quelle: Kreispolizei WAF, Symbolbild: Brüggenthies