Liesborn (mw/bb). Das Unwetter schien überstanden zu sein, doch der Schein trog. Schon am Mittwochvormittag wunderten sich Passanten über die plötzlich steigenden Pegel rund um den Radweg zwischen Wadersloh und Liesborn. Kurz darauf mussten die Feuerwehr-Züge aus Liesborn und Göttingen am Mittwoch zum Großeinsatz ausrücken: Das Hochwasser hatte zu zahllosen Überflutungen im Liesedorf geführt. Das komplette Sportplatz-Areal, der Klostergarten samt Rad- und Fußwege sowie der Kunstpfad standen da schon komplett unter Wasser. Auch das Holzwerk der Firma Gödde-Beton war von den Wassermaßen bedroht. Am Nachmittag machte sich Bürgermeister Christian Thegelkamp ein Bild von den Unwetter-Auswirkungen, die tags zuvor schon in Oelde, Ahlen und Beckum massive Schäden angerichtet hatten.
Das Wasser war aus einem Graben ausgetreten und durch die Wiesen gezogen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr bahnte sich das Wasser seinen Weg auf den Innenhof des Holzwerks der Fa. Gödde an der Nordstraße / Liesborner Straße. Mit Sandsäcken und mehreren Barrieren konnten die Feuerwehrleute Schlimmeres verhindern und das Holzwerk noch rechtzeitig sichern. Die Sportanlagen des SV Westfalen Liesborn wurden am Mittwoch nahezu komplett überflutet. Der Belag des Kunstrasenplatzes war aufgrund einer Arretierung, seinerzeit einer Auflage des Kreises Warendorf, liegengeblieben. Hier müsse man derzeit abwarten, bis das Wasser zurückgeht. Bis zu 20 cm stand das Wasser auf der Anlage.
Die Kläranlage wurde glücklicherweise von den Fluten verschont. Zu Personenschäden kam es in der Gemeinde Wadersloh aufgrund des Unwetters nach Aussage der Gemeindeverwaltung und der Feuerwehr nicht. Mehrere Straßen mussten jedoch gesperrt werden. Rund 40 Kameradinnen und Kameraden der Löschzüge Liesborn und Liesborn-Göttingen waren im Einsatz. Zur Unterstützung war zudem die DRK Bereitschaft zu einem Verpflegungseinsatz angefordert worden.
Hochwasser in Liesborn (Video-Beitrag)
Foto/Video/Text: B. Brüggenthies