Liesborn-Göttingen (mw/bb). Eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte, bot der „Schlösser- und Burgentag“ am Sonntag. Im ganzen Münsterland öffneten besondere Bauwerke ihre Pforten und luden zum Entdecken ein. Ein besonders Kleinod in unseren Breitengraden: Das Rittergut Haus Heerfeld in Göttingen.
Vor 25 Jahren erwarb Familie Eckervogt das Anwesen. Kurz vor der Jahrtausendwende war die Anlage stark sanierungsbedürftig. Ein Teil der heutigen Gräftenanlage rund um die Gebäude war zugeschüttet, der heutige, weitläufige Park nicht vorhanden. In den Folgejahren wurde das Anwesen nach und nach hergerichtet und lädt heutzutage dazu ein, mit dem Rad einen Zwischenstopp dort einzulegen. Am Aktionstag war für Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Programm geplant.
Am frühen Morgen nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Oldtimer-Klassik-Tour das Rittergut als Startpunkt für eine Erkundungstour durch die Region. Passend zu den vom Münsterland e.V. ersonnenen „Picknicktagen“ bot sich der Park mit seinen grünen Winkeln und Sitzmöglichkeiten zum Verweilen an. Am Nachmittag waren auch die Pforten des Innenhofs geöffnet und erlaubten einen näheren Blick auf das Gebäude-Ensemble. Christa Eckervogt bot eine umfassende Führung über das Anwesen an und nahm die interessierten Gäste mit auf eine spannende Zeitreise von den Ursprüngen im Mittelalter bis in die Gegenwart.
Bei schönstem Sommerwetter waren schattige Plätze heiß begehrt. In einer der kühlen Scheunen freute sich Elisabeth Georges aus Hiltrup auf eine interessierte Zuhörerschaft, die ihren plattdeutschen Gedichten und Erzählungen über das Reisen und die Liebe lauschten.
Das Rittergut überraschte erneut mit seiner außergewöhnlichen Atmosphäre, die einer Reise durch längst vergangene Zeiten glich. Zugleich präsentierte sich Haus Heerfeld als touristische Attraktion für Radreisende, die eine willkommene Auszeit vom stressigen Alltag ermöglichte. Die münsterländische Parklandschaft macht es möglich.