Liesborn (mw). Im Jubiläumsjahr des Kulturring Liesborn haben sich Anfang Juni 44 Mitglieder und Freunde des Vereins zu einer mehrtägigen Reise ins Elsass begeben. Sehenswürdigkeiten im Natur- und Kulturraum zwischen Saverne und Colmar bescherten den Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm. Delf Slotta, Regierungsdirektor a.D. im Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, vielen schon bekannt von der Saarlandtour im vergangenen Jahr, begleitete die Gruppe mit viel Begeisterung und Kompetenz durch das benachbarte Frankreich.
Von der Benediktinerabtei in Marmoutier, der Jesuitenkirche in Molsheim, der romanischen Kirche St. Peter und Paul in Rosheim, der Kirche St. Marguerite in Epfig bis hin zur Wehrkirche St. Jacques im Weinberg in Hunawihr, bekam die Reisegruppe einen einzigartigen Eindruck in die Architektur verschiedenster Epochen. Entlang der Route des Vin führte die Reise durch historische Weinorte wie Rosheim, Obernai, Éguisheim, Riquewihr oder Kaysersberg, allesamt „Musterstädtchen“ mit Fachwerkhäusern, Storchennestern auf Ziegeldächern und vielen Weinstuben, in denen traditionelle Hausmannskost und natürlich ein Elsässer Wein serviert werden. Das Elsass – eine Kombination von Kultur und Kulinarik!
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Haut-Kœnigsburg, die nach ihrem Wiederaufbau durch Kaiser Wilhelm II. die zweitgrößte Burganlage in Frankreich ist. Die in fast 800 Metern Höhe errichtete Burg bietet Besuchern ein einzigartiges Panorama über die Rheinebene, die Vogesen, den Schwarzwald und bei klarer Sicht bis zu den Alpen. Weiter ging die Fahrt über einen Teil der Route des Crêtes in die Hochvogesen. Bei Le Hohneck (1362m) konnte die Reisegruppe wiederum einen grandiosen Panoramablick genießen. In Colmar bekamen die Teilnehmer bei einem Rundgang durch die Altstadt nochmals eindrucksvolle Fachwerkbauten und historische Gebäude aus dem Spätmittelalter und der Renaissance zu sehen.
Der krönende Abschluss war der Besuch des „Musée Unterlinden“ mit dem weltberühmten „Isenheimer Altar“. Dieser monumentale Wandelaltar mit zehn Tafeln, den der Maler Matthias Grünewald und der Bildschnitzer Nikolaus von Hagenau Anfang des 16. Jh. für das heute zerstörte Antoniterkloster im nahen Isenheim schufen, zieht jeden Besucher in seinen Bann. Nach fünf erlebnisreichen Tagen machte sich die Gruppe mit vielen neuen und interessanten Eindrücken wieder auf die Heimreise.
Quelle: Kulturring Liesborn, E. Trinkies