Diestedde (mw/bb). Wenn an einem Samstagnachmittag ein gutes Dutzend ehrenamtlich Tätiger mit einem erfüllenden Lächeln im Gesicht die Backhaustür nach getaner Arbeit verschließt, weiß man, dass hier heute etwas Gutes stattgefunden hat. Die ratzeputz leer gefegten Kuchenplatten geben den entscheidenden Hinweis: Die Premiere des Erdbeer-Cafés des Heimatvereins war nicht nur ein großer, sondern ein überwältigender Erfolg.
„Wir wussten gar nicht, dass es hier so ein schönes Fachwerkhäuschen gibt“, staunte eine Besucherin aus Oelde und stellte sich ein weiteres Mal an der Kuchentheke an, um die nächste, himmlisch-fruchtige Köstlichkeit zu probieren. Diestedde war an diesem Nachmittag ein beliebter Treffpunkt für ein Kaffeepäuschchen unter freiem Himmel. Die Markise als Sonnenschutz zwischen Remise und Backhaus sorgte für etwas Schatten. Die tatkräftigen Helferinnen und Helfer des Heimatvereins wiederum sorgten für volle Kaffeetassen und das Verteilen der leckeren, selbstgebackenen Erdbeerkuchen und -tortenstücke.
In einer breiten Vielfalt war die kleine rote Frucht der große Star am Samstagnachmittag. Als sahniges Tortenstück, pur, als Bowle oder klassisch als Blechkuchen: Die Erdbeere war der Anziehungspunkt schlechthin. Zusammen mit dem urigen Ambiente der kleinen Hofstelle inmitten des Nikolausdorfs zeigte der Heimatverein, dass das beliebte „Krippencafé“ auch in der wärmeren Jahreszeit ein echter Renner ist. Ganz nebenbei erfüllte der Heimatverein auch einen wichtigen Punkt seiner Vereinssatzung: Die Menschen zusammenbringen und Heimatpflege zu betreiben.
Der Verein gab eine tolle Visitenkarte für sein herzblutgetriebenes Engagement ab und empfahl sich für die weiteren Veranstaltungen im Jahreskalender. Wie bunt der Heimatverein sein Jahresprogramm ausgestaltet, wird auch deutlich an dem rührigen Einsatz der Untergruppen: Der Plattdeutsche Krink trifft sich regelmäßig für einen ordentlichen Heimatschnack im Backhaus, „DieRadler“ starten von hier zu ihren großen Touren, „DieAktiv“ hegt und pflegt die Wanderwege und die Geselligkeit, regelmäßig liegt Backhausbrotduft in der Luft und am Samstagnachmittag wurde es extra fruchtig.
Das Erdbeercafé war nicht nur Treffpunkt für Dorfbewohner*innen und Gäste aus den umliegenden Ortschaften, sondern sprach gleichermaßen viele Altersklassen an, einfach mal ein Stündchen zur Ruhe zu kommen, eine große Tasse Kaffee und ein noch größeres Stück Torte zu genießen. Entsprechend erfreut war das Team des Heimatvereins nach einer arbeitsreichen, aber sehr schönen Veranstaltung: „Wir haben natürlich gehofft, dass einige Leute kommen. Aber dass dann so viele Gäste heute da waren, hat uns überrascht und auch ein wenig glücklich macht“, strahlte Fritz Streffer. Dieses Erdbeer-Café schmeckt nach mehr. Wann darf man wohl einen Nachschlag erwarten? Hoffentlich schon bald!
Impressionen vom Erdbeer-Café des Heimatvereins Diestedde
Fotos/Text: mw/bb.