Wadersloh (mw/bb). Wie aus einer aktuellen Sachdarstellung der Gemeindeverwaltung hervorgeht, hat Wadersloh die kommunalen Einsparungsziele nicht nur erreicht, sondern sie sogar übertroffen. Die am 29. September 2022 im Zuge der Gefahr einer Gasmangellage im Hauptausschuss beratene und beschlossene Umsetzungsstrategie kann somit als erfolgreich angesehen werden.
Auf Grundlage der vom Bund beschlossenen „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen“ (etwas kompakter, aber eben so sperrig als „EnSikuMaV“ abgekürzt) wurden für den Geltungszeitraum vom 1. September 2022 bis 28. Februar 2023 unzählige Einsparmaßnahmen im öffentlichen Raum vorgenommen. Mitte Januar wurde der Zeitraum bis zum 15. April 2023 verlängert. Die Verordnung sah dabei ein Energie-Einsparziel von mindestens 15 Prozent vor. Mit Ablauf der Verordnung hat die Gemeindeverwaltung die jeweiligen Maßnahmen auf ihre Effizienz untersucht.
Das Abschalten der Weihnachtsbaumbeleuchtung führte zu einer Einsparung von ca. 500 kWh. Weitaus mehr Energie wurde durch das Abschalten der Straßenbeleuchtung in den Ortsteilen erreicht: Hier konnte ggü. zum Vergleichszeitraum des Vorjahres rund 26.400 Kilowattstunden (rund 1/3 weniger) eingespart werden. Dabei gilt zu berücksichtigen, dass die Straßenbeleuchtung in diesem Zeitraum auf LED-Leuchtmittel umgestellt wurden, so dass das Einsparpotential nicht genau bemessen werden kann. Enormes Einsparpotential gab es bei der Heizenergie der kommunalen Gebäude. Hier wurden 275.000 kwH im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 2018-2021 gespart.
Weitere Energiesparmaßnahmen seitens des Bundes derzeit nicht in Planung: Wadersloh möchte weiter Energiesparpotenziale ausschöpfen
- Wie aus einer Beschlussvorlage der Gemeinde Wadersloh hervorgeht, sind weitere Maßnahmen des Bundes zur Energieeinsparung nicht vorgesehen, die Gemeindeverwaltung kündigte aber an, dass man sich dennoch weiter in der Pflicht sehe, Maßnahmen zum Energiesparen umzusetzen. Dazu soll im kommenden Hauptausschuss am 31. Mai 2023 über folgende Punkte abgestimmt werden:
- Die Objektbeleuchtung von Denkmälern (insbesondere von Kirchen und Kunstwerken) soll wieder stattfinden. Die Umrüstung auf LED-Technik habe schon viel zu einem Einspareffekt beigetragen.
- Die Adventsbeleuchtung des Rathauses soll künftig reduziert werden (nur noch ein beleuchteter Baum im Foyer). Das soll vor allem ein „symbolischer“ Beittrag für das Energieeinsparen sein. Die Adventsbeleuchtung des Gewerbevereines könnte somit weiterhin erfolgen und mit einbezogen werden.
- Die Reduzierung der Raumtemperaturen soll in den kommunalen Gebäuden beibehalten werden. Lediglich die Wasser- und Raumtemperaturen im Lehrschwimmbecken wurden nach Ablauf der Regelungen bereits wieder auf den alten Stand heraufgesetzt. Aufgrund der energetischen Sanierung des Bades werden bereits Einsparungen in erheblichem Umfang realisiert, heißt es aus dem Rathaus.
Quelle: Gemeinde Wadersloh, Archivfoto: mw/bb.