Kreis Gütersloh/Kreis Warendorf (mw). Seit dem 4. Mai können Radfahrende ohne Umwege von Langenberg zu uns nach Wadersloh fahren. Knapp ein Jahr haben die Bauarbeiten an den Kreisstraßen 55 und 56 in Langenberg gedauert. Die Abteilung Tiefbau des Kreises Gütersloh hat dort auf einer Strecke von fünf Kilometern einen 2,5 Meter breiten Radweg bauen lassen. Die Gemeinde Wadersloh und der Kreis Warendorf haben den Radweglückenschluss mit dem Bau von noch 300 fehlenden Metern unterstützt.
„Mit dem neuen Radweg haben wir nicht nur unser Alltagsradwegekonzept ein Stück weitergebracht, sondern auch den Anschluss zu beliebten Touristenrouten hergestellt“, hebt Sven-Georg Adenauer, Landrat des Kreises Gütersloh, hervor. So knüpft der neue Radweg direkt an die 100-Schlösser-Route sowie den Kultur-Parcours an und schließt außerdem die Lücke im Radrundwanderweg 25.
Die Baumaßnahme startete im vergangenen Mai in drei Abschnitten. Zuerst wurde auf 800 Metern der Radweg von der Kreisgrenze Warendorf aus Richtung Stromberg zur Kreuzung an der Stromberger Straße (K55) und dem Matheweg (K56) angelegt. Damit die Radfahrer den Forthbach überqueren können, wurde dort eine Brücke gebaut. Im zweiten Bauabschnitt ging es auf 3.150 Metern weiter in Richtung Ortseingang Langenberg. Zuletzt wurde der Radweg 950 Meter weitergeführt, um so die Lücke zum Radweg auf Warendorfer Seite in Richtung Wadersloh zu schließen. Dazu wurden auch 300 Meter Radweg auf Warendorfer Gebiet geplant und gebaut. Um das umsetzen zu können, war eine enge und unbürokratische Abstimmung der Kreisverwaltungen aus Warendorf und Gütersloh erforderlich.
Die Firma Oevermann Verkehrswegebau aus Osnabrück und Münster übernahm die Bauausführung des Radweges, die Firma Wilhelm Scheidt Bauunternehmung GmbH aus Herford errichtete die Radwegebrücke. Die Baumaßnahme hat rund 2,6 Millionen Euro gekostet, davon haben das Land und der Bund etwa 90 Prozent Fördermittel bereitgestellt. Die Überreichung des Förderbescheides erfolge bereits im Dezember 2021 durch die damalige NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes, die das Vorhaben als Beispiel für gute und nachhaltige Mobilität lobte.
Die Abteilung Tiefbau des Kreises Gütersloh hat in den nächsten Jahren noch weitere Pläne in Langenberg. Am Ortseingang zur Kreuzung Mühlenstraße und Stromberger Straße soll ein neuer Kreisverkehr entstehen. In dem Zuge soll auch die Stromberger Straße im Kreuzungsbereich saniert werden. Richtung Ortskern wird außerdem die Radwegeverbindung auf 150 Metern ausgebaut. Bereits im Jahr 2017 wurde dort der Ausbau der Langenberger Ortsdurchfahrt fertiggestellt, so dass der Straßen- und Radwegausbau in Langenberg in absehbarer Zeit abgeschlossen werden kann.
Quelle: Kreis Gütersloh, Fotos: Kreis GT (1), Brüggenthies (1)