Wadersloh (mw/bb). In der Mein-Wadersloh.de-Redaktion hängt künftig ein Van Gogh! Das Werk „Caféterrasse am Abend“ erleuchtet dann mit seinen intensiven Farben und im schönsten Holzrahmen nicht nur am Abend, sondern zu allen Tageszeiten idyllisch den Raum aus. Ein echter Glückstreffer, auch wenn es natürlich kein Original von 1888 ist, sondern ein Kunstdruck. Entdeckt habe ich ihn vor einer Garage in der Kolpingstraße und natürlich musste ich das Werk direkt kaufen! Van Gogh ließ sich vor 135 Jahren von der tollen Café-Atmosphäre in Arles inspirieren. Diese Atmosphäre war bei der Premiere des 1. Garagen-Flohmarkts in Wadersloh auch zu spüren: Schätze jeglicher Art, aber vor allem das nachbarschaftliche Miteinander waren inspirierend.
Die Idee zu der kleinen Veranstaltung mit großen (und kleineren) Schätzen hatten Julia Berglar, Christian Hölscher, Maria Felschen (Anm. d. Red.: Sie ist die Vorbesitzerin meines neuen Gemäldes, herzlichen Dank für das nette Gespräch!), Ulrike Elskamp und Ulla Evens. 15 Familien der Kolpingstraße schlossen sich der nachhaltigen Idee an, neue Besitzer für gebrauchte Kostbarkeiten zu finden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennzeichneten ihre Stände mit bunten Luftballons, so dass Besucherinnen und Besuchern schon auf den ersten Blick ein mögliches Ziel für ein tolles Schnäppchen ins Auge fiel. So tummelten sich neben den zu klein gewordenen Kinderschuhen, Spielzeug, Kleidung, Haushaltswaren und der oben erwähnte „Van Gogh“ vor den Häusern entlang der Straße.
Mittendrin verfolgte das Augenpaar und das milde Lächeln der Adolph-Kolping-Büste das bunte Flohmarkt-Treiben in den Garagen. Dieser Nachmittag hätte dem Namensgeber gefallen, denn die Bewohnerinnen und Bewohner zeigten, was eine starke Gemeinschaft ausmacht. So hatte der Garagen-Trödel nicht nur einen nachhaltigen Hintergrund, sondern auch den Charme eines kleinen Straßenfestes für Jung und Alt.
Während die Gäste von Stand zu Stand nach „Krempel“ mit Charakter, Deko und Second-Hand-Kleidung stöberten und dabei ganz oft fündig wurden, war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt: Bratwurst, Pommes, Zuckerwatte und Popcorn gegen eine kleine Spende sorgten für eine passende Stärkung während der Schatzjagd. Bei der nächsten Auflage des Garagen-Flohmarkts werde ich wieder die Augen offen halten. Vielleicht gesellt sich dann zur „Caféterrasse am Abend“ noch die „Sternennacht“? Auf jeden Fall werde ich wieder spannende, menschliche Begegnungen haben. Und die sind so wie ein echter Van Gogh: Unbezahlbar!
Impressionen vom „1. Garagen-Flohmarkt“
Fotos/Text: B. Brüggenthies