Oelde-Stromberg (mw/bb). Das Thema Berufswahl ist heutzutage kein Leichtes. Ausbildung oder Studium? Nach der Schule stellt man eine oftmals wichtige Weiche für die eigene Zukunft. Kaum ein Tag vergeht, an dem man nichts über das Thema „Fachkräftemangel“ liest. Eine handwerkliche Ausbildung kommt für viele jungen Menschen oftmals nicht infrage. Kaum nachvollziehbar, denn das Handwerk ist sehr vielseitig. Das hat Oliver Rammert aus Stromberg schon vor vielen Jahren erkannt. Das Thema Zeit spielt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle, denn für Oliver Rammert übte sie eine so große Faszination aus, dass er sein Berufsleben danach ausrichtete: Er ist Uhrmacher aus Leidenschaft. Und „Schuld“ daran ist eine alte Wanduhr seiner Oma. Doch warum wurde das seltene Handwerk für den 24-jährigen Stromberger zur Leidenschaft?
Eine „ungeliebte“ Kindheitserinnerung weckte die Faszination für Uhren
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An diesem Abend stehen zwei ältere Standuhren auf dem Küchentisch bei Oliver Rammert. Beide sind defekt und müssen repariert werden. So wie viele andere Uhren haben sie einen emotionalen Wert für die Besitzer. Fast jeden Tag hört Oliver Rammert eine neue Geschichte über alte Zeitmesser. Seine eigene Lebensgeschichte ist selbst von einer Uhr geprägt. Ausgerechnet die Uhr der Großmutter in Beckum-Vellern war der Auslöser für die spätere Berufswahl in dem seltenen Handwerk: „Als Kinder waren mein Bruder und ich oft auf dem Hof unserer Oma und jedes Mal haben wir uns über das Schlagen der Uhr zur halben und vollen Stunde gestört. Nach ihrem Tod und der Haushal…