Liesborn (mw/bb). Wer kennt das Gefühl nicht, wenn man ein gedrucktes Buch in Händen hält? Man blättert durch die Seiten, kann das Papier fühlen und riechen. Eine Erfahrung für alle Sinne. Auch wenn Bücher heute vielfach auch in digitaler Form gelesen werden, so bleibt ein „echtes“ Buch doch etwas Besonderes. Jedes Werk erzählt auf seine Art eine Geschichte. Beim „Liesborner Evangeliar“ ist das seit mehr 1.000 Jahren der Fall. Nach seiner Weltreise ist das eindrucksvolle Buch zurück an seinem angestammten Ort und wird ab dem 13./14. Mai 2023 in einer besonderen Form präsentiert, die in der gesamten Region einzigartig ist. Bei einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag durften Medienvertreter*innen einen ersten Blick auf die künftige Präsentation werfen.
Der Kreis Warendorf machte es noch einmal spannend: Seit Jahren hatte niemand mehr einen Blick in das Innere des umgebauten Museumstrakts werfen können. Im Refektorium des Museums zeichneten Landrat Dr. Olaf Gericke, Bürgermeister Christian Thegelkamp, LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann, Peter Scholz (stv. Vorsitzender der Sparkasse Münsterland Ost), Kreiskämmerer Dr. Stefan Funke sowie Museumsleiter Dr. Sebastian Steinbach im Presse-Vorgespräch den Weg der historischen Handschrift zurück ins Liesedorf nach. Es war ein beispielloser Kraftakt in organisatorischer und finanzieller Hinsicht, der mit vereinten Kräften gelang und das Renommee des Museums und des Kreises künftig weiter steigern dürfte. Nicht unausgesprochen blieben dabei die rund 2,5 Jahre längere Bauzeit und die Folgen der Pandemie, die die Fertigstellung verzögerte.
Neue Ausstellungsräume machen mehr als 1.000 Jahre Kulturgeschichte erlebbar
Eine ehemalige Benediktinerabtei, ein ehemaliges Damenstift, ein Kr…