Wadersloh (mw). Der vom Heimatverein und der Gemeinde Wadersloh im vorigen Jahr neugestaltete Eingangsbereich des jüdischen Friedhofs an der Kirckstiege und dem Julius-Silberberg-Weg in Wadersloh ist am 9. November 2022 im Rahmen einer würdevollen Gedenkfeier zu den Novemberpogromen 1938 offiziell vorgestellt und an den Landesverband der jüdischen Gemeinden von Westfalen übergeben worden. Kürzlich fand ein Presstermin mit den größeren Sponsoren statt, durch deren finanzielle Unterstützung das Projekt realisiert werden konnte.
Auf einer Infotafel wird inzwischen nicht nur die Geschichte des bis ins Jahr 1831 zurückreichenden Friedhofs nachgezeichnet, sondern auch die veränderte Torsituation dokumentiert. Diese ist – abgesehen von einem privaten Förderbeitrag – erst durch namhafte Spenden der Sparkasse Beckum-Wadersloh, der Volksbank Beckum-Lippstadt und der Bürgerstiftung Wadersloh möglich gewesen. Vertreter der drei Institutionen machten sich jetzt vor Ort ein Bild von der Maßnahme, die den Friedhof mit seinen 26 Grabsteinen aufgewertet hat.
„Wir sind der Sparkasse, der Volksbank und der Bürgerstiftung sehr dankbar, dass sie unser Vorhaben großzügig unterstützt haben“, bedankte sich Winfried Schlieper als Vorsitzender des Heimatvereins bei Sarah-Marie Isenberg, Michael Kubis und Martin Neitemeier. Das aufwendig restaurierte, nach innen verlegte und mit einem Giebelaufsatz samt goldenem Davidstern ausgestattete Tor komme bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut an, sagte Schlieper. „Die neue Torsituation lädt zum Betreten des Friedhofs ein“, ergänzte Jessica Jemella als stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins
Die Vertreter von Sparkasse, Volksbank und Bürgerstiftung betonten im Gegenzug, dass man sehr gerne einen Beitrag zur Erinnerung an jüdisches Leben in Wadersloh geleistet habe. Auf der mit den Namen und Logos der Sponsoren versehenen Rückseite der Infotafel heiße es ja auch, der jüdische Friedhof sei Erbe und Aufgabe, denn das Wissen um die religiöse Bedeutung helfe, das Fremde in der jüdischen Religion besser zu begreifen.
Quelle: Bürgerstiftung