Diestedde (mw/bb). Nachhaltiges Ehrenamt zum Mitgestalten und verbunden mit viel Wertschätzung seitens der Dorfbevölkerung: Die Arbeit des Diestedder Heimatvereins wird an unzähligen Stellen im Dorf sichtbar. Gemeinschaftspflege und Dorfverschönerung, Aktivitäten rund um Heimat- und Brauchtumspflege, Naturschutz: Der Verein ist zur Stelle. Am Freitagabend blickte man im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf ein vielfältiges Vereinsjahr zurück. Ein ganz besonderes Zukunftsprojekt wird die Versetzung („Translozierung“) des Bienenhauses vom Naturpark Hangkamp zum Backhaus sein.
Fritz Streffer, Vorsitzender des Heimatvereins, und sein Vorstandsteam freuten sich über eine gut besuchte Mitgliederversammlung im Karl-Leisner-Heim. Im Jahresrückblick 2022 fand das Krippencafé Erwähnung, dass aufgrund der Pandemie leider noch einmal pausieren musste, aber Anfang 2024 wieder durchgeführt werden soll. Dafür waren der Frühjahrsputz, die Teilnahmen am „Tag der Vereine“ und den Nikolaustagen, das Doppelkopfturnier und die Staudentauschaktion ein voller Erfolg für den Heimatverein.
Nahezu rekordverdächtig war die letztjährige Saftmobil-Aktion auf dem Hof Bredenhöller, bei der satte 8 Tonnen Obst von 50 Lieferanten verarbeitet wurden und 5.000 Liter Saft zusammenkamen. Die Arbeitsgruppe „DieAktiv“ hatte darüber hinaus 1 Tonne Obst in Altendiestedde gesammelt und gegen einen geringen Eigenanteil dem „Wadersloher Lädchen“ gespendet. Nicht zu kurz kam auch das Herzstück des Heimatvereins: Das kleine Fachwerk-Backhaus an der Kirche. Diverse Renovierungsmaßnahmen standen an. Fritz Streffer dankte hier besonders Annette und Ulrich Nienaber für das Backhaus-Management: „Das läuft wie geschnitten Brot“, freute sich Streffer. Der Kassenbericht durch Reinhard Speith wurde durch die einstimmige Entlastung durch die Versammlung abgeschlossen. Zum Abschluss des Jahresberichts dankte der Vorstand allen, die den Verein unterstützt haben.
Berichte der Untergruppen verheißen lebendiges Vereinsleben
Bei den Untergruppen war die Stimmung ebenso gut: „Up Platt“ hielt Bernhard Streffer Rückschau auf die Krinkabende, die weiterhin liebevoll von Gertrud Prinz gestaltet werden. Damit verbunden erfolgte die herzliche Einladung zum Mitmachen an alle, die sich für die Mundart interessieren. Sprachkenntnisse seien nicht nötig. Denn an erster Stelle steht die Geselligkeit. Für die Gruppe „DieRadler“ zückte Jürgen Nordhoff den Notizzettel und führte die Ausflüge auf. Immer dienstags trifft sich die Gruppe zum Erkunden der Umgebung.
Stellvertretend für Werner Eckey fasste Fritz Streffer die ehrenamtliche Arbeit der Gruppe „DieAktiv“ zusammen. Im Vorjahr brachte es diese – trotz Corona-Beschränkungen- auf tatkräftige 400 Arbeitsstunden. Darunter Einsätze im Hangkamp, bei der Anlage einer Wildblumenwiese und bei der Instandhaltung der Wanderwege. Auch in diesem Frühjahr hat die Gruppe schon mehr als 200 ehrenamtliche Stunden auf dem Zettel. Etwas traurig ist man, dass sich immer noch keine Störche im Naturpark niedergelassen haben. Dafür konnte man 2021/22 aber einige neue Helfer zum Mitmachen bewegen.
Dank Unterstützung der Bürgerstiftung konnten zudem einige Akkumaschinen angeschafft werden, die die Arbeiten etwas leichter machen. Positiv zurück denkt man an den Besuch der Landmaschinenfabrik Krone mit Führung durch Roman Opora und anschließendem Abschluss im Backhaus, wo Laurenz Wiermer einen Braten im Backhausofen vorbereitet hatte. Das nächste Abstimmungs-Treffen von „DieAktiv“ ist bereits am 3. April. Wer also mitmachen möchte …
Planungen für das Bienenhaus werden konkreter
Die Versetzung des ausgedienten Bienenhauses vom Naturpark Hangkamp nimmt weiter Gestalt an. Auch wenn noch kein Zeit- oder Kostenplan vorliegt, hat der Heimatverein die Pläne konkretisiert. Ein möglicher Standort könnte der Bereich zwischen Hecke und Backhaus sein. Bei dieser Planung bliebe der Blick auf das Ensemble von der Langen Straße aus gesichert und der Innenhof würde dennoch weiter geschlossen. Das Bienenhaus selbst könnte künftig als kleines Verkäufshüttchen und Mini-Theke bei Veranstaltungen dienen. „Wir haben Angst, dass das Bienenhaus verfällt und würden uns freuen, wenn wir es schaffen, es umzuverlegen und somit eine kleine Hofstelle nachzubilden. So wie es früher im Dorf üblich war“, erläuterte der Vorstand. Zunächst soll geprüft werden, wie man finanzielle Mittel akquirieren kann werden. Ausgehend von einer Anregung des Künstlers Werner Klenk soll weiterhin überlegt werden, wie man das Kunstwerk „Bauernfamilie“ auf dem Dorfplatz besser hervorheben kann.
So geht es weiter im Jahresprogramm 2023
Beim Ausblick auf die anstehenden Aktionen verwies der 2. Vors. Michael Theile-Wielage auf die anstehende Oster-Rallye ab der 2. Ferienwoche. Eine gemeinsame naturkundliche Führung mit den anderen Heimatvereinen (ausgerichtet von Wadersloh) ist in Vorbereitung. Am 4. Juni soll es ein erstes Freiluft-Erdbeer-Café am Backhaus geben. Nach der Sommerpause im September folgt der Schnadgang der drei Heimatvereine (ausgerichtet von Wadersloh), am 29. September die nächste Saftmobilaktion. Im Oktober darf man sich auf einen Ausflug zum Mühlenhof nach Münster freuen. Ehrenmitglied Walter Jasper, der den Begründer noch persönlich kannte, hat sich für eine Führung angeboten. Am letzten Freitag im Oktober folgt das 34. Doppelkopf-Turnier. Die letzte Aktion 2023 werden die Nikolaustage am 1. Adventswochenende sein.
Fotos/Text: mw/bb.