Wadersloh/Diestedde/Liesborn (mw/bb). Die Mitglieder des DRK Ortsverein Wadersloh haben sich am Freitagabend im „Schloss 6“ zur diesjährigen Mitgliederversammlung getroffen. Neben den Jahresberichten des Vorstands, der Bereitschaften und KiTas standen mit der Vorstellung und Gründung des neuen Arbeitskreises Kleiderkammer (unter Leitung von Alexandra Essel) sowie der Gründung einer gGmbH zum Betrieb der DRK-KiTas (Geschäftsführung: Boris Krumtünger, der dafür sein Amt als Geschäftsführer des Ortsvereins an Johannes Rassenhövel abgibt) wichtige Themen auf der Tagesordnung.
Für das Vorstandsteam um den DRK-Ortsvereinsvorsitzenden Christian Thegelkamp stand eine Mammut-Sitzung auf der Agenda. Das DRK mit seinen drei Bereitschaften, Jugendrotkreuz, Arbeitskreis Sozialdienst und derzeit noch drei DRK KiTas (ab August gehört auch die „Pusteblume“ dazu) hat ein aktivitätenreiches Jahr hinter sich. Nach der Begrüßung der Gäste, darunter u.a. Dr. Martin Nienhaus (Vize-Präsident des Kreisverbands), Detlef Weißenborn (hauptamtlicher Vorsitzender des Kreisverbands) sowie den beiden Ehrenvorstandsmitglieder Herbert Gövert und Wilhelm Karger, führte Christian Thegelkamp durch die gut besuchte Versammlung.
Erfreuliches gab es seitens der Statistik zu berichten: Mit 106 (2021: 97) aktiven Mitgliedern konnte der Ortsverein vor allem im Bereich des JRK und der Freiwilligen Mitarbeit neue Unterstützende gewinnen. Bei den Fördermitgliedschaften zeichnete sich leider schon seit Jahren ein Abwärtstrend ab. 703 Förderer verzeichnet das DRK derzeit (2021: 738). Leicht gesunken ist auch die Anzahl der Blutspenderinnen und -spender (von 1.570 auf 1.336), jedoch konnten in 2022 51 Erstspendende in den Ortsteilen begrüßt werden (2021: 56). „Das Ergebnis stimmt uns insgesamt hoffnungsvoll“, so Christian Thegelkamp. Einen besonderen Dank sprach er in diesem Zusammenhang den Blutspendejubilaren aus. 48 Personen wurden im Jahr 2022 für ihren besonderen Einsatz geehrt.
DRK KiTas sind ein „Aushängeschild“ für das DRK
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Mehrere größere Projekte betreffen die DRK Kindertageseinrichtungen in Wadersloh und Liesborn mit 12 Gruppen in drei Einrichtungen. So wird die bisherige „Maxibande“ des „Flohzirkus“ ab Sommer zu einer integrierten Natur- und Waldgruppe. Kinder, die sich in ihrem zweitletzten KiTa-Jahr befinden, haben dann für ein Jahr die Möglichkeit diese Gruppe zu besuchen. Dazu entsteht ein Neubau am Schützenplatz. Für die „Wunderwelt“ in Wadersloh stellte der Vorstand kürzlich die Pläne für einen Erweiterungsbau vor, der als langfristige Lösung zur Bedarfsdeckung fungieren soll. Zu feiern gab es außerdem gleich zwei neue Zertifizierungen: Die „Wunderwelt“ ist ab sofort eine Literatur-KiTa und „Flohzirkus“ ein Familienzentrum.
In der „Villa Kunterbunt“ dürfen sich die Kinder seit dem Sommer über die in einer Elternaktion umgesetzte Bobby-Car-Rennstrecke freuen. In allen KiTas wurde zudem eine KiTa-App zur Kommunikation zwischen den Einrichtungen und den Eltern eingeführt. „All die vorgenannten Projekte, neben dem immer herausfordernden KiTa-Alltag, zu meistern, zeugen von enormer Stärke und großem Engagement. Dafür möchte ich mich herzlich bei allen bedanken“, so Christian Thegelkamp im Namen des gesamten Vorstands. „Sie machen eine tolle Arbeit und sind ein Aushängeschild für unser DRK“, so der Vorsitzende an die derzeit 78 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KiTas. Aus den Einrichtungen und bunten Aktionsprogrammen für Kinder und Eltern berichteten die Einrichtungsleiterinnen Alica Mehring, Elke Beck und Iris Thülig. Ab August gehört dann auch die evg. KiTa „Pusteblume“ zum DRK Wadersloh.
Bereitschaften, JRK und Arbeitskreis Sozialdienst setzten sich beispiellos für das Allgemeinwohl ein
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Einen umfassenden Überblick über die geleisteten Ehrenamtsstunden gaben Lothar Westkemper (Bereitschaft Wadersloh), Silvia Nienaber-Schmolke (Liesborn), Sebastian Brunsing (Diestedde), Silvia Krause (JRK) und Waltraud Wagner (Arbeitskreis Sozialdienst). Neben den Blutspenden zeigten die Bereitschaften bei vielen Veranstaltungen im Gemeindegebiet Präsenz. Neben Sanitäts- und Sicherungsdiensten vor Ort waren einige DRK’ler auch zum Katastrophendienst im Flutgebiet Ahrtal sowie in der Flüchtlingshilfe im Einsatz. Bei vielen Anlässen machten die Einsatzkräfte auf ihre vielfältige Arbeit im Bereich „First Responder“ und im sozialen Bereich aufmerksam. Unter anderem bei einem eigenen „Tag der offenen Tür“ in Diestedde und Wadersloh sowie im Rahmen des Benefizfests am St. Josef-Haus Liesborn und auf dem Tag der Vereine in Diestedde.
Das JRK freut sich in diesen Wochen auf die bald anstehende Fahrt ins italienische Solferino. Bei der letztjährigen Nikolaus-Verteilaktion sammelte der DRK-Nachwuchs dazu bereits Spenden. Mit rund 19 Jugendlichen in zwei Gruppen ist das Jugendrotkreuz derzeit gut aufgestellt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Schulsanitätsdienst der Sekundarschule laufe sehr gut.
Den Wirtschaftsplan für das laufende Jahr stellte Kassiererin Maria Schnitker vor. Die größten Aktivposten bei den Einnahmen bilden dabei die Mitgliedsbeiträge. Bei den Ausgaben werden 2023 vor allem die neue PV-Anlage des DRK-Heims Wadersloh mit 30.000 Euro und die Neuanschaffung eines Fahrzeugs (44.000 Euro) zu Buche schlagen. Ein großer Teil des Gesamthaushalts entfällt auf die drei DRK KiTas. Dem anschließenden Antrag der Kassenprüfer auf Entlastung wurde stattgegeben.
Alexandra Essel übernimmt den neuen Arbeitskreis Kleiderkammer
Seit 2015 gibt es an Diestedder Straße („Gloria“) die Kleiderkammer in der Gemeinde Wadersloh. Mit derzeit 10–15 Helfer*innen werden dort zu geringen Kosten gespendete Kleidung, Schuhe, Bettwäsche und Bücher angeboten. Das ursprüngliche Angebot richtete sich ursprünglich nur an Flüchtlinge und kann inzwischen von allen genutzt werden. Bisher war die Kleiderkammer Teil der inzwischen aufgelösten Flüchtlingshilfe und der Gemeindeverwaltung. Die Erlöse kamen der Bürgerstiftung zugute. Mit der Gründung eines Arbeitskreises gehört die Kleiderkammer nun zum DRK Ortsverein Wadersloh. Die Versammlung bestimmte Alexandra Essel als Ansprechpartnerin für diesen Bereich.
Boris Krumtünger soll neuer gGmbH zur Verwaltung der DRK KiTas vorstehen
Seit 1993/94 leistet der Ortsverein ehrenamtliche Organisationsarbeit für den Betrieb der KiTas. Mit einer Versechsfachung des Umsatzes ist der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb in ehrenamtlicher Arbeit nur noch schwer zu leisten. Um den künftig vier DRK Einrichtungen mit mehr als 100 Mitarbeiter*innen weiterhin eine verlässliche Organisationsstruktur bieten zu können, professionalisiert der DRK Ortsverein die Arbeit. Dazu soll eine gemeinnützige GmbH gegründet werden. Hintergrund ist vor allem die Vorstandshaftung. Um die KiTas weiterhin unter den Grundsätzen des DRK betreiben zu können, erfolgt zum 1.1.2024 die Gründung einer gGmbH im Eigentum des Ortsvereins. Die Geschäftsführung soll Boris Krumtünger, seit 16 Jahren ehrenamtlicher Geschäftsführer des Ortsvereins, übernehmen. Da er satzungsgemäß nicht zugleich beide Posten bekleiden dar. Die Versammlung bestimmte Johannes Rassenhövel zum neuen Geschäftsführer des DRK Ortsvereins. Gemäß Beschlussvorlage wird der Vorstand des Weiteren einstimmig beauftragt, die gGmbH zum Betrieb der KiTas zu gründen.
Fotos/Text: mw/bb.