Wadersloh (mw/bb). War die politische Diskussion um die Verlegung der Bushaltestelle von der Kirche zur Bahnhofsstraße nur eine „Randnotiz“? Wenn es nach der FWG, zweitstärksten Ratsfraktion der Gemeinde Wadersloh, geht: ein klares Nein! Den Lokalpolitiker*innen der „Freien Wählern“ ging die politische Diskussion im Hauptausschuss vergangenen September viel zu schnell. Man ist nach wie vor der Meinung, dass eine Verlegung ein Fehler sei. In den sozialen Netzwerken informiert die FWG derzeit, dass man die politische Diskussion wieder neu aufrollen möchte.
Rat soll am 27. Februar final über ÖPNV-Linienführung abstimmen
Sollten Personenzüge eines Tages wieder in Wadersloh halten (Anm. d. Red.: die Gemeindeverwaltung und die WLE spannen die Bürgerinnen und Bürger hier derzeit noch weiter auf die Folter und informieren noch nicht über die finalen Resultate der angekündigten Machbarkeitsstudie) steht fest, dass auch das Areal an Bahnhofstraße reaktiviert werden müsste. Unter anderem könnte dort eine zentrale ÖPNV-Haltestelle entstehen. Das zumindest sieht die Beschlussvorlage für die Ratssitzung am 27. Februar vor. Die letzte Beratung dazu fand im Hauptausschuss am 19. September 2022 statt und fand nicht nur Befürworter. Hintergrund: Die Haltestelle an der Kirche soll aufgrund der engen Straßen und Kurven an die Bahnhofstraße verlegt werden. RVM und Kreis gaben bereits grundsätzlich grünes Licht dazu und auch die Gemeindeverwaltung sieht aus betrieblicher Sicht keine Hindernisse mehr, um nicht zeitnah mit dem barrierefreien Ausbau an der Bahnhofsstraße zu starten.
Andrea Goß (FWG) merkte bereits im September an, dass die Verlegung an den Ortsrand ein Fehler darstellen könnte. Unter Umständen könnten für den Ortskern, die Geschäfte und den Wochenmarkt Nachteile entstehen, da bereits die Ersatzhaltestelle in der Vergangenheit schlechter zu erreichen war, als der zentral gelegene Kirchplatz in der Ortsmitte. Bürgermeister Thegelkamp gab seinerzeit an, dass man über solche Nachteile nichts wisse, aber sehr wohl mit der WLE darüber einig war, dass eine Haltestelle für Züge nur an der Bahnhofstraße entstehen kann, sollte der Personennahverkehr der WLE in Wadersloh realisiert werden. Die Verlegung der Bushaltestelle bzw. die Veränderung der Linienwegführung des ÖPNV wurde im September 2022 mit 5 Zustimmungen, 2 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen beschlossen. Für die FWG war das Thema damit aber noch nicht durch, denn im Vorfeld der kommenden Ratssitzung (27. Februar 2023) kündigte man nun an, dass das Thema erneut diskutiert werden sollte.
FWG bleibt hartnäckig und lässt noch mal abstimmen
In den sozialen Netzwerken lässt die WG verlauten, dass „ohne Stellungnahmen der anderen Fraktionen und mit vielen Enthaltungen beschlossen, dass die Bushaltestelle an der Kirche aus dem Ortskern verschwinden und an den Ortsrand an der Bahnhofstraße verlegt werden soll“. Die Begründung der Verwaltung: „Der Bus habe jedes Mal starke Probleme durch den Ortskern zu kommen, da immer wieder parkende Fahrzeuge ein Durchkommen behindern.“
„Wir von der FWG Fraktion können die angegebenen Gründe nachvollziehen, die dazu geführt haben über eine Verlegung der Haltestelle nachzudenken. Und auch die Probleme der Busfahrer/Innen ist absolut nachvollziehbar. Dennoch glauben wir, dass es ein Fehler ist, die Haltestelle an den Ortsrand zu verlegen. Die neuen Baugebiete und der Großteil des Ortsteils liegen auf der anderen Seite von Wadersloh. Wenn wir möchten, dass der ÖPNV genutzt wird, dürfen wir die Haltestelle nicht weiter entfernen. Auf Grund unserer Hartnäckigkeit konnten wir die Diskussion zurück in den Rat holen, was nun am 27.02.2023 voraussichtlich letztmalig beraten wird.“
Egal, wie der Rat Ende des Monats abstimmt: Die Haltestelle an der Kirche bleibt so oder so erhalten. Zwar wird die Haltestelle dann nicht mehr vom RVM-Linienverkehr angefahren, bleibt aber weiterhin Haltestelle für den Bürgerbus.
Der Originalbeitrag der FWG (extern)
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