Liesborn (mw/bb). Zukunftswälder anzulegen und Bäume anzupflanzen ist wichtig, da sie viele Umweltvorteile bieten. Mit der Schaffung des Netzwerks Klimaschutz und Nachhaltigkeit (NKN) schuf die Gemeinde Wadersloh eine Plattform, die bürgerliches Engagement, Lokalpolitik und Verwaltung zusammenbringt. Die Untergruppe „Baum und Hecke“ setzt sich bereits seit einigen Jahren proaktiv ein, Flächen zu begrünen und Waldflächen anzulegen. Als Beispiel sei die Anlage des Spendenwalds im Sprengel in Wadersloh, die Schaffung einer Obstbaumwiese und Silobegrünung in Diestedde genannt. Mit der Pflanzaktion eines“ Zukunfswalds“ an der Lippstädter Straße in Liesborn machte die Gruppe nun erneut „Nägel mit Köpfen“ und setzte dutzende Sträucher und Baumsetzlinge in das Erdreich.
Es gibt viele gute Gründe, Bäume zu pflanzen, wie z. B. die Klimaregulierung als positiver Effekt. Bäume absorbieren Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre und tragen so zur Reduzierung des Treibhauseffekts bei. Aber sie reinigen auch die Luft und tragen dazu bei, den Boden zu erhalten. Vor allem aber sind Wälder Lebensräume für eine Vielzahl an Pflanzen- und Tierarten.
Das jüngste Projekt aus dem Netzwerk Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist ein Ergebnis der politischen Beratung im Rat der Gemeinde Wadersloh, die die Bereitstellung von Flächen zur Umsetzung verschiedener Baumpflanzprojekte vorsieht. Den Weg der politischen Beratung zeichnete Bürgermeister Christian Thegelkamp, der gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Boris Krumtünger und Andras Baumhoer vor Ort war, kurz nach: „Es ist ein toller Tag für die Gemeinde Wadersloh. Heute können wir Klimaschutz sehen, wie er sich live entwickelt. Und man sieht: Es hat sich total gelohnt“, so Thegelkamp.
Der ursprüngliche Antrag zur Anlage des Zukunftswalds wurde am 19.11.2020 gestellt. Während dieser Zeit wurde nach möglichen Flächen und Möglichkeiten gesucht. So mussten Pflanzen gefunden werden, die die Witterung überstehen. Auf einer Fläche von 5.000 m² (0,5 Hektar) an der Lippstädter Straße wurde eine passende Fläche im Grundstücksportfolio der Gemeinde gefunden und die Umsetzung geplant. In Zusammenarbeit mit Revierförster Marco Bradatsch wurde ein nachhaltiges Konzept entwickelt. Das Areal ist aufgrund des Schutzes vor Wild eingezäunt. 1925 Sträucher und Bäume wurden gepflanzt.










Am Samstag unterstützten die Mitglieder der NKN Arbeitsgemeinschaft im Rahmen einer Pflanzaktion tatkräftig die abschließenden Arbeiten. Insgesamt 9.000 Euro fielen an Kosten an. „Der Klimawandel wird für das Münsterland mehr Regen in den Wintermonaten und mehr Trockenheit im Sommer bringen. Daher wurden die Sorten so gewählt, dass sie möglichst divers sind“, erklärte Marco Bradatsch die Auswahl der Pflanzen. In den nächsten Monaten werde man die eng gepflanzten Sträucher und Bäume genau beobachten. Für Bürgermeister Christian Thegelkamp ist das Projekt zukunftsweisend. Er dankte allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren Dienst an der Allgemeinheit.
Fotos/Text: Brüggenthies