Liesborn (mw/bb). Zu einem freudigen Wiedersehen mit Pastor Frankline Anyanwu kam es am vergangenen Sonntag in der Abteikirche. Der Pastor mit nigerianischen Wurzeln wirkte von Oktober 2014 bis Ende 2018 als Nachfolger von Pastor Bernhard Akurathi als Kaplan in der Pfarrei St. Margareta und besonders in Liesborn. Er übernahm zum 1. Januar 2019 die Leitung der afrikanischen Gemeinde im Bistum Münster. Bei seinem Besuch in seiner einstigen Heimatgemeinde kam Pastor Frankline nicht allein: Eine große Delegation der afrikanischen Gemeinde Münster/Hamm nahm ebenfalls an der Sonntagsmesse in Ss. Cosmas und Damian teil und bereicherte die Messfeier mit afrikanischen Gesängen und Trommelmusik.
„Was verbindet alle Menschen mit der Kirche? Wir alle sind Kinder Gottes und haben einen gemeinsamen Vater im Himmel. Wir alle gehören zusammen als Gemeinde“, sagte Pastor Frankline, der sich sehr über den warmherzigen Empfang in Liesborn freute. In Konzelebration mit Pastor Frank Weilke stand der sonntägliche Gottesdienst ganz im Zeichen der Freundschaft. Das Miteinander kann dann gelingen, wenn man einander im Glauben und am Leben teilhaben lässt, das steht außer Frage. Am Sonntag wurde dieser Gedanke durch den gemeinsamen Gottesdienst mit Singen, Tanzen und Beten gelebt. In ihrer Dialogpredigt stellten die beiden Pastöre alles unter das Thema Freundschaft, die auch über Ländergrenzen und Sprachbarrieren hinaus gelingt. Die Gäste der afrikanischen Gemeinde Münster/Hamm überraschten mit afrikanischen Gesängen und Trommelrhythmen, die es in dieser Form in der Abteikirche wohl noch nie gegeben hat. Die Gottesdienstbesucher ließen sich von der Gute-Laune-Musik inspirieren und wippten mit den Köpfen passend zu den Rhythmen des afrikanischen Kontinents. Tief beeindruckt zeigten sich die Gäste wiederum von der mehr als 1000 Jahre alten Abteigeschichte.
Mit einer lebendigen und schwungvollen Liturgie, die in deutscher, englischer und französischer Sprache gefeiert wurde, war der Besuch etwas Außergewöhnliches. Der Gemeindeausschuss hatte aber neben der Messfeier auch ein umfassendes Tagesprogramm organisiert. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde im Pfarrheim gemeinsam das Brot gebrochen. Bei einem geselligen Imbiss wurde das Miteinander gestärkt. Am Nachmittag ging es zurück in die Abteikirche, wo Wilhelm Plümpe die Gäste durch die Kirche führte und vieles Wissenswertes zu berichten hatte. Ein gemeinsames Kaffeetrinken und ein Spieleangebot für die Kinder im Sinnespark rundete den Besuch der afrikanischen Gemeinde ab.
„Niemals vergisst man seine erste Liebe. Liesborn wird immer einen Platz in meinem Herzen haben“, sagte Frankline Anyanwu. Es bleibt zu hoffen, dass es eine baldige Neuauflage des Besuchs geben, denn diese Veranstaltung war ein einzigartiges und stimmungsvolles Erlebnis für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und wird noch lange nachwirken.
Fotos/Text: mw/bb.