Wadersloh (mw/bb). Wenn vier handwerklich begabte Menschen wie Winnie Schlieper, Theo Schulze Bonsel, Karl Mußenbrock und Willi Kleine-Hollenhorst gemeinsam ein Projekt umsetzen, dann kann es nur gut werden. Für jedes Problem hatten die Herren das passende Werkzeug dabei und nutzten den Freitagnachmittag, um rund 1,5 km nördlich von Wadersloh an der Kirckstiege das neue Tor zum jüdischen Friedhof zu errichten.
Der Friedhof ist eines der letzten Spuren, die es von der jüdischen Gemeinde in Wadersloh gibt. Der jüdische Friedhof in Wadersloh hat eine besondere historische Bedeutung für den Ort. Mit der Aufarbeitung der Dorfhistorie und dem Schwerpunkt auf Erinnerungskultur setzt sich der Heimatverein Wadersloh seit Jahrzehnten mit dem Gedenken an die einstige jüdische Gemeinde auseinander. Mit der Erneuerung des Friedhofstores am Julius-Silberberg-Weg (benannt nach dem jüngsten Opfer des Holocausts aus Wadersloh) zeigt der Verein einmal mehr seine Anteilnahme an das Schicksal der Nachbarn jüdischen Glaubens.