Wadersloh (mw/bb). Das gibt eine Eins mit Sternchen für Bezirksregierung, Kreis und Gemeinde: Am gestrigen Freitag haben ein gutgelaunter Bürgermeister und ein hochzufriedender Grundschulverbundleiter den offiziellen Abschluss des Landesförderprogramms der Glasfaseranbindung der Grundschulen in der Gemeinde Wadersloh gefeiert. Mit Kreis-Planungsdezernent Dr. Herbert Bleicher, Julia Märker (Bezirksregierung Münster), sowie Tim Ridder (Aufbauleiter) und Kai Fischer (Breitbandbeauftragter) des ausbauenden Unternehmens „Telekom Deutschland GmbH“ ist ein weiterer Meilenstein für die (digitale) Zukunft der Grundschulen in Wadersloh, Diestedde und Liesborn erreicht worden.
Mit einem Blick zurück auf rund 2,5 Jahre Corona-Pandemie erinnert man sich zurück an die Zeiten, in denen die Bildung in kürzester Zeit auf Homeschooling – also dem Lernen von Zuhause via Internet- erfolgen musste. Ohne stabiles Netz kaum vorstellbar. Die moderne Glasfaser-Technologie löst dabei immer mehr das in die Jahre gekommene Kupferkabel ab. Der Hauptvorteil: Nahezu unvorstellbar schnelles Internet. Ladezeiten gehören der Vergangenheit an. Ob bei den geförderten Außenbereichsanschlüssen oder beim innerörtlichen Ausbau: Flächendeckend soll bald die ganze Gemeinde Wadersloh – mit nur wenigen Ausnahmen – mit den schnellen Hochgeschwindigkeits-Glasfaser-Anschlüssen versorgt werden.
Was für Privathaushalte und für Gewerbetreibende schon ein Vorteil ist, ist für die Schulen nahezu unerlässlich. Beim Laden von Lehrmaterialien oder dem Zuschalten von Schüler*innen via Video-Telefonie: Ohne Breitband ist das alles nicht mehr möglich. Dank einer Richtlinie des Landes NRW, einem ergänzenden Bundesförderprogramm und dem privatwirtschaftlichen Ausbau durch die Telekom haben alle Grundschulen in Wadersloh ab sofort sogenannte „Gigabit-fähige“ Internetzugänge. Dazu wurden in Wadersloh 60 Meter Glasfaser, in Diestedde 160 m und in Liesborn 100 m Leitungsrohre verlegt. Kreisweit wurden übrigens 19 Schulen durch die NRW-Landesmittel mit Glasfaser ausgestattet.
Im Schulalltag mache sie die Umstellung bereits deutlich bemerkbar. Auffällig in den Wadersloher Klassenräumen ist, dass nicht nur die Internetgeschwindigkeit auf Zukunft getrimmt wurde. Die klassischen Tafeln sind nahezu gänzlich verschwunden. An ihrer Stelle gibt es neue smarte Bildschirme („Displays“), die per Zuspielgerät („Apple TVs“) Unterrichtsinhalte im Großformat in den Klassenraum projizieren.
Dezernent Dr. Herbert Bleicher betonte, wie wichtig der Anschluss des ländlichen Raums an das schnelle Datennetz ist.
Freude über die reibungslose Baumaßnahme, die im März 2022 mit einer Schulbegehung angestoßen wurde, drückte auch Waderslohs 1. Bürger aus. Christian Thegelkamp kündigte an, dass in Kürze auch das Private Gymnasium Johanneum und die Sekundarschule mit Glasfaser im Schulalltag arbeiten können. Die Privatschule Schloss Crassenstein war etwas schneller und hat sich bereits eigenverantwortlich um Highspeed-Internet gekümmert, sagte Ralf Hübscher, Gigabitkoordinator beim Kreis, auf Anfrage von Mein-Wadersloh.de.
Fotos/Text: B. Brüggenthies