Wadersloh (mw). Freundschaften und gute Gespräche wirken sich positiv auf die Lebensqualität aus. Das haben im Laufe ihres Lebens auch Maria Eilhard-Adams, Annemarie Goebel und Ludwig Niehoff immer wieder festgestellt. Diese Erfahrung wollen sie nun gerne mit anderen teilen. Mit dem telefonischen Gesprächsangebot „Erzählfreundschaften“ wollen die drei Ehrenamtlichen deshalb ältere Menschen unterstützen, Einsamkeitsgefühle verringern und zur sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe der Menschen in der Gemeinde Wadersloh beitragen.
Das Projekt der „Erzählfreundschaften“ wird in Zusammenarbeit der Gemeinde Wadersloh mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz und dem Kreis Warendorf angeboten. Es richtet sich an Personen, die wenig Kontakte und Gesprächsmöglichkeiten in ihrem Alltag oder Interesse an einem regelmäßigen Austausch mit anderen haben.
„Die aktuelle Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen tragen dazu bei, dass sich die Problematik der Vereinsamung verschärft,“ berichtet Maria Eilhard-Adams von ihrer Motivation, bei den Erzählfreundschaften mitzumachen, „im Rahmen des Telefongespräches können deshalb zur Abwechslung individuelle Interessen oder alltägliche Herausforderungen besprochen werden.“
Die inhaltliche Gestaltung der Telefonate orientiert sich dabei immer an den Interessen und Bedürfnissen der Anruferinnen und Anrufer und läuft ganz individuell ab: „In Zeiten der Corona-Pandemie kann das Angebot zum Beispiel den Plausch mit Nachbarn ersetzen. Aber auch der einfache Austausch über Alltagssorgen, Interessen und Vorlieben kann Inhalt des Gesprächs sein und so auf beiden Seiten den Alltag aufmuntern.“ erläutert Annemarie Goebel die Vielfalt der Erzählfreundschaften.
„Im Vordergrund steht einfach das Angebot, mit jemandem zu sprechen und sich mit anderen austauschen zu können.“ fasst Ludwig Niehoff das neue Angebot zusammen.
Bürgermeister Christian Thegelkamp freute sich bei einem Auftaktgespräch im Rathaus über den Projektstart in Wadersloh. „Der Telefondienst stellt keine Telefonseelsorge dar. Für die Inhalte der Telefongespräche unterliegen die Telefonpatinnen und –paten aber selbstverständlich der Schweigepflicht.“ verweist Bürgermeister Christian Thegelkamp auch auf die besonderen Anforderungen dieses Ehrenamtes. Dafür erhalten die Ehrenamtlichen für ihre Tätigkeit eine Vorbereitung auf die neue Aufgabe, z.B. zur Gesprächsführung oder zum Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen.
„Ich wünsche Ihnen für Ihre Erzählfreundschaften aber auch, dass neben den schweren Themen auch viele abwechslungsreiche und schöne Gespräche dabei sind!“ wünschte Bürgermeister Christian Thegelkamp den drei Telefonpaten alles Gute für die kommenden Gespräche.
Maria Eilhard-Adams, Annemarie Goebel und Ludwig Niehoff freuen sich neben telefonischen Gesprächspartnern aber auch über weitere Mitstreiter. Personen, die angerufen werden möchten, oder Telefonpaten werden möchten, melden sich bitte im Rathaus.
Weitere Informationen zur Erzählfreundschaft sind im Rathaus erhältlich bei Maria Kneifel (Telefon: 02523/ 950 1270, E-Mail: maria.kneifel@wadersloh.de) und Marc Schmidt (Telefon: 02523/ 950 1260, E-Mail: marc.schmidt@wadersloh.de).
Quelle: Gemeinde Wadersloh