Wadersloh (mw/bb). Eine der ersten Ideen der „Gemeinschaft der Vereine“ war es, einen Spendenwald in Wadersloh zu errichten. Das war 2019. Seitdem hat sich im Bereich Nachhaltigkeit in der Gemeinde Wadersloh viel getan. Mit der Gründung des Netzwerks Klimaschutz und Nachhaltigkeit (NKN) werden in vielen Bereichen mit tatkräftigem bürgerlichem Engagement Projekte vorangetrieben. Auch bei den Baumpatenschaften stellt man sich in der Gemeinde Wadersloh nun breiter auf. Mit dem ersten Spatenstich am „Im Sprengel“ und der Geschwister-Scholl-Straße in Nähe des Baugebiets „Lechtenweg“ haben die ersten Spendenbäume nun ein dauerhaftes Zuhause gefunden.
51 Bäume sollen es einmal sein, knapp die Hälfte hat schon einen Platz gefunden. Drei weitere sind bereits fest reserviert für die Partnergemeinden in Frankreich und Thüringen. Bisherige Spender waren Privatpersonen, die z.B. an die Geburt eines Kindes erinnern möchten, Vereine, die sich Nachhaltigkeit zur Aufgabe gemacht haben, politische Parteien, die ein Statement setzen möchten oder Wadersloher Unternehmen mit grünem Herzen: Genauso wie die verschiedenen Baumsorten ist die Spenderschar bunt und vielfältig wie das Gemeindeleben. Bürgermeister Christian Thegelkamp und Ruth Spiegel, Sprecherin der zuständigen NKN-Gruppe „Baum“, haben gemeinsam mit den Baumpaten, Ratsmitgliedern, Rathaus-Mitarbeiterin und interessierten Gästen die Eröffnung des 1. Spendenwalds in der Gemeinde mit einem symbolischen Spatenstich am 2. April gefeiert. Bei Schnee und Eis gab es kalte Füße, aber auch viele warme Worte rund um Nachhaltigkeit.
Die Mitarbeiter des Bauhofs hatten die Bäume zuvor eingepflanzt und mit Schildern samt QR-Codes versehen. Letzterer verlinkt auf eine Unterseite der Webseite www.wadersloh.de. Hier kann man sich direkt über Baumpatenschaften informieren und auch gleich selbst einen Spendenbaum erwerben. Gerade einmal 200 Euro kostet ein einzelner Baum. Vergleichsweise wenig, denn um die Pflege der Bäume kümmert sich der Bauhof. Unbezahlbar ist hingegen der Wert des Baumes: Durch die Anpflanzungen mit sogenannten „Zukunftbäumen“ wird CO2 gebunden, die Luft gereinigt und die Erde gekühlt. Ganz zu schweigen von dem emotionalen Wert, den ein „eigener“ Spendenbaum für jeden selbst hat. Auf Schildern vor den einzelnen Bäumen werden die Spender benannt. Darunter viele Vereine und sogar das mittlerweile aufgelöste Kolpingjugendwerk, das mit dem Baum eine bleibende Erinnerung für die Jugendarbeit vor Ort geschaffen hat. Dazu passend waren auch viele Familien mit Kindern bei der Eröffnung dabei.
Die Baumpatenschaft selbst ist keine neue Idee, durch das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern konnte das Bürgerwald-Projekt aber über das NKN und den Umweltausschuss der Gemeinde Wadersloh realisiert werden. Ein Gewinn für alle und ein weiterer Beitrag für den Klimaschutz. Wer einen eigenen Spendenbaum pflanzen möchte: Infos zu Baumpatenschaften gibt es unter www.wadersloh.de und in einem Info-Flyer bei der Gemeinde Wadersloh.
Fotos/Text: Brüggenthies